Chronologie Gas-Lobby-Russland - Deutschland
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28. März 2025
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte erklärt, bei den Verhandlungen zwischen Moskau und Washington über ein Friedensabkommen sei auch über die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen durch die Nord-Stream-Pipeline gesprochen worden. Es werde interessant sein zu sehen, ob die USA ihren Einfluss auf Europa nutzen und es zwingen werden, das russische Gas nicht mehr abzulehnen, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Tass den Außenminister.
13. März 2025
Im Vordergrund stehen Verhandlungen zu einem Waffenstillstand. Im Hintergrund werden Deals vorbereitet: Putins Russland und Trumps USA sollen seit einigen Monaten über einen Kauf der Nord Stream-Infrastruktur verhandeln. Von Interesse für US-Konzerne könnte auch weitere Energieinfrastruktur sein, die russischen Konzernen gehört. Deutschland schaut nur zu.
3. März 2025
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) würde eine mögliche Rückkehr zu Öl aus Russland für die Raffinerie PCK nach einem Frieden in der Ukraine grundsätzlich begrüßen – sieht die Entscheidung aber beim Bund. „Wir brauchen eine Zukunft für das PCK und das PCK ist immens wichtig für Brandenburg“, sagte Woidke.
„Ich würde mich natürlich freuen, wenn wir auch wieder in normale wirtschaftliche Beziehungen zu Russland eintreten könnten.“
2. März 2025
ntv 2. 3. 2025: Mathias Warnig, Putin-Vertrauter und Geschäftsführer von Nord Stream 2, will Nord Stream 2 angeblich mit US-Investoren wiederbeleben. Kontext sollen die Gespräche zur Wiederannährerung der USA und Russland sein
19. Februar 2025
Unter Verschluss: Hat Kanzler Scholz Angst vor Nord Stream 2-Akten?
Das Kanzleramt weigert sich laut "Bild", seine Akten über die Genehmigung und den Bau der Pipeline offenzulegen. Hintergrund: Im Juni vergangenen Jahres hatte Bild einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) auf Einsicht in die Akten des Bundeskanzleramtes zur Genehmigung, zur politischen Flankierung sowie zum Bau der Gasleitung gestellt. Doch nach siebenmonatiger Wartezeit erließ das Kanzleramt jetzt einen ablehnenden Bescheid. Laut Gesetz soll der Informationszugang eigentlich „binnen eines Monats“ gewährt werden.
https://www.nordkurier.de/
17. Januar 2025
Nord Stream 2: Ausschuss beleuchtet Rostocks Deal mit ROKAI GmbH
Rostocks Senator von Wrycz Rekowski wird vernommen.
Am 8. Januar 2025 erreichen interne Unterlagen aus Rostock den dritten Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtages in Schwerin. Es ist der Ausschuss, der sich den Fragen rund um die umstrittene Klimastiftung MV und den Bau von Nord Stream 2 widmet. Die Abgeordneten warten schon seit einem Jahr auf die vollständigen Akten, die jetzt vorliegen. 219 Seiten interne Schriftstücke aus der Verwaltung der Hansestadt Rostock. Darin dreht sich alles um die spätere ROKAI GmbH und ihr Ziel, eine Fläche der Stadt zu mieten. Genauer gesagt: ein Grundstück direkt an der Kaikante neben der Neptun-Werft im Seehafen der Hansestadt. Der FDP-Landtagsabgeordnete René Domke sagt: "Die übersandten Dokumente legen die Vermutung nahe, dass der Hauptausschuss der Bürgerschaft der Hansestadt Rostock nicht umfassend über den Geschäftszweck der ROKAI GmbH I.G. informiert, wenn nicht gar getäuscht wurde."
Doch was war von all dem in der Rostocker Stadtverwaltung vor Abschluss des Vertrages bekannt? Dem NDR liegen interne Mails vor, in denen es um die Vorbereitungen des Pachtvertrages zwischen der Hansestadt Rostock und der späteren ROKAI GmbH geht. Die Unterlagen legen nahe: Teilen der Stadtverwaltung war offenbar etwa drei Monate vor der Sitzung des Hauptausschusses klar, dass die Pläne der späteren ROKAI GmbH vorsahen, Schiffe am sogenannten MAGEB Kai anlegen zu lassen, die am Bau von Nord Stream 2 beteiligt sind.
Ende November 2020 schrieb beispielsweise der für den Hafen zuständige Rostocker Abteilungsleiter an den Hafenkapitän eine E-Mail. Darin unterrichtet er ihn darüber, dass es Interessenten für die Kaianlage gibt. Er leitete ihm einen entsprechenden Schriftverkehr weiter und schrieb außerdem: "Ergänzend hierzu kommt noch der lediglich telefonisch mitgeteilte Hinweis, dass die auszurüstenden Schiffe für das Nordstream2 Projekt zum Einsatz kommen sollen und hier wird es wie Sie ja wissen politisch."
Nord Stream 2: Wurde die Rostocker Bürgerschaft getäuscht? NDR 17. 1. 2025
2025
6. Dezember 2024
Der Untersuchungsausschuss zur Stiftung Klima- und Umweltschutz MV setzt seine Beweiserhebung mit der Vernehmung von zwei weiteren Zeugen in öffentlicher Sitzung fort.
Der Zeuge Steffen Ebert war von 2016 - 2022 „Advisor to Nord Stream 2 Communications Manager Germany“ für die Nord Stream 2 AG. Er informierte Ministerpräsidentin Schwesig und andere Mitglieder der Landesregierung in dieser Zeit kontinuierlich durch persönliche Gespräche sowie intensiven Schriftverkehr. Immer wieder berichtete er den politischen Entscheidern in Schwerin sehr ausführlich über die Details der Planung, den Stand der Genehmigungsverfahren in den anderen vom Projekt betroffenen Ländern, den Baufortschritt der Pipeline und die Entwicklung der Sanktionsgesetzgebung in den USA.
8. November 2024
Der Untersuchungsausschuss zur Stiftung Klima- und Umweltschutz MV setzt seine Beweiserhebung mit der Vernehmung von drei Zeugen fort.
Vom wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb der Klimaschutzstiftung wurden ab Beginn des Jahres 2021 bis 2022 eine Reihe von Aufträgen in Millionen-Höhe an verschiedene Firmen vergeben, um angesichts der US-Sanktionsdrohungen den bereits weit fortgeschrittenen Bau der Pipeline Nord Stream 2 vollenden zu können. Geschäftsführer des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes der Stiftung Klima- und Umweltschutz MV, und damit für die Vergabe der Aufträge zuständig, war der zu hörende Zeuge, Dr. Steffen Petersen. Vom Ausschuss befragt wird auch Peter Cipra, einer der beiden Geschäftsführer und späterer Liquidator der ROKAI GmbH. Diese seinerzeit in Rostock ansässige Firma war vermutlich der bedeutendste Auftragnehmer der Stiftung. Ein weiterer Zeuge wird Dr.-Ing. Lasse Petersen sein, Geschäftsführer der BOS Baustoff & Off-Shore Service GmbH in Hamburg und Bruder des Geschäftsführers des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes der Stiftung Klima- und Umweltschutz MV. Auch die BOS GmbH erbrachte im Auftrag der Stiftung erhebliche Leistungen für das Pipeline-Projekt.
Zunächst beharrte der Zeuge darauf, dass sein Unternehmen auch andere Kunden als NS2 bzw. die Stiftung gehabt habe. Später stellte sich heraus, dass das Unternehmen, das einschließlich der beiden Geschäftsführer nur aus drei Personen bestand, exklusiv für NS2 bzw. die Stiftung tätig gewesen ist. Das recht hohe Auftragsvolumen von 36 Mio. EURO erklärte der Zeuge damit, dass alles im Bereich maritime Wirtschaft teuer sei. Dass ihn das Gesetz im Zweifel weniger interessiert als das Verwirklichen großer, bedeutender Projekte, ließ der Zeuge mehrfach erkennen.
Hannes Damm, Obmann im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, kommentiert: „Am 1. März 2021 pachtete die ROKAI GmbH das Hafenareal ,MAGEB-KAI Süd’ von der Stadt Rostock. Das Unternehmen war nur wenige Tage zuvor gegründet worden und konnte dennoch sofort die zwei Millionen Euro Pacht für ein Jahr im Voraus zahlen. Der Zeuge war in der heutigen Vernehmung nicht bereit, die Herkunft dieses Geldes offenzulegen. Er räumte jedoch ein, dass der gepachtete Hafenkai die international gültigen ISPS-Sicherheitsvorgaben nicht erfüllte – ein eindeutig illegaler Zustand.“ https://gruene-fraktion-mv.de
20. November 2024
Der Untersuchungsausschuss zur Stiftung Klima- und Umweltschutz MV setzte seine Beweiserhebung mit der Vernehmung von zwei weiteren Zeugen fort.
28. Februar 2024
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) lehnt die Forderung des Historikers Prof. Dr. Stefan Creuzberger von der Uni Rostock nach einer wissenschaftlichen Aufarbeitung der Russlandpolitik des Landes Mecklenburg-Vorpommern ab. Dem erteilt Schwesig eine Absage - ihre Russlandpolitik sei immer transparent gewesen.
18. Februar 2024
Der Generalbundesanwalt prüft offenbar, ob Mitarbeiter des Bergamtes Stralsund Staatsgeheimnisse der Bundeswehr im Zusammenhang mit der Nord-Stream-2-Pipeline preisgegeben haben.
19. Januar 2024
Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Klimastiftung betragt zwei Sachbearbeiter des Finanzamtes Ribnitz-Damgarten zum Umgang mit der Schenkungssteuererklärung zur Schenkung von 20 Mio € von der Nord Stream 2 AG an die Klimastiftung M-V („Kamingate“).
17. Januar 2024
Polnischer Senat sagt Manuela Schwesigs Besuch ab. Der Senat ist von der Einladung der Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig nach Polen zurückgetreten, wie die polnische Redaktion der Deutschen Welle feststellte. Oppositionspolitiker protestierten gegen den Besuch. Grund ist Schwesigs prorussissche Politik bis 2022, von der sich polnische Abgeordnete klar distanzieren und die sie nicht vergessen machen wollen.
https://www.dw.com/ Polnisch google-Übersetzer hilft.
2024
21. Dezember 2023 / 21. Januar 2024
Vom Bergamt Stralsund weitergebene Bundeswehr-Daten noch immer online. Die ungeschwärzte Version des Planfeststellungsbeschlusses ist nach wie vor im Internet zu finden. Bevor die Bundeswehr die Schwärzung geheimer Daten durchsetzen konnte, hatte das Bergamt den Beschluss mit den Munitionsdaten schon an weit über 100 öffentliche Institutionen, Unternehmen und Privatpersonen im In- und Ausland verschickt. Diese Unterlagen wurden nicht zurückgeholt. Davor hatte das Bergamt im Auftrag von Nord Stream 2 wiederholt militärische Daten angefordert, die zumindest aus Sicht der Bundeswehr deutlich über die Erfordernisse hinausgingen.
14. Dezember 2023
11. Dezember 2023
9. Dezember 2023
SPD sieht frühere Russlandpolitik als Fehler - Die SPD hat sich auf ihrem Parteitag außenpolitisch neu aufgestellt. Insbesondere ihr Verhältnis zu Moskau definiert sie neu - und kritisiert ihre frühere Russlandpolitik ausdrücklich als Fehler.
1. Dezember 2023
Der Obmann von Bündnis90/Die Grünen im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss „Klimastiftung/Nord Stream 2“, Hannes Damm dazu:
„Das Agieren des Bergamtes gegenüber des russischen Staatskonzerns Gazprom hat die Sicherheit der Bundesrepublik und der NATO gefährdet! Der Referatsleiter vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen sagte aus, dass das Bergamt stellvertretend für den russischen Staatskonzern geheime NATO-Daten zu Übungsgebieten von U-Booten und NATO-Munition angefordert hat. Letztere vertrauliche militärische Daten wurden im Planfeststellungsbeschluss veröffentlicht. Die Informationen waren von so hoher militärischer Bedeutung, dass die veröffentlichten Dokumente wieder eingesammelt und redigiert werden mussten. Offensichtlich wurde am Ende alle Sorgfalt dem Verlangen untergeordnet, bis zum 31. Januar 2018 eine Genehmigung für Nord Stream 2 unter der Regie von Energieminister Christian Pegel zu erlangen.“
Der Bundeswehr-Vertreter erklärte weiter, das Bergamt habe nach seinem Eindruck im Verfahren einseitig die Interessen von Nord Stream 2 vertreten. Statt als neutrale Genehmigungsbehörde zu agieren, müsse man von einer „Handlanger-Rolle“ für Nord Stream 2 sprechen, so der Zeuge. Eine solche Erfahrung habe er bisher in keinem anderen Verfahren gemacht.
„Die heutigen Aussagen zeigen, dass der Bau von Nord Stream 2 selbst gegen schwerwiegende Bedenken der Sicherheitsbehörden durchgedrückt wurde. Die Vertreter der Bundeswehr wurden förmlich ausgetrickst. So wurde der Beratungstermin mit der Bundeswehr zwei Tage nach Einsendeschluss für mögliche Einwendungen angesetzt. Warnungen vor gravierenden Sicherheitsmängeln ignorierte das Bergamt. Das Land nahm hohe Sicherheitsrisiken in Kauf, nur um der Nord Stream 2 AG eine schnelle Genehmigung zu ermöglichen,“ so Damm weiter.
Die Bundeswehr war vom Bau der Pipeline betroffen, weil Nord Stream 2 durch NATO-Übungsgebiete in der Ostsee geführt wurde. Die Pipelinebauer hatten ein Sicherheitsgutachten vorgelegt, das eine Gefährdung durch Munitionstreffer weitgehend ausschloss. Die Bundeswehr hatte gewarnt, dass dieses Gutachten auf falschen Annahmen beruhe und Risiken ausblende. Die Forderung nach einem unabhängigen Gutachten habe das Bergamt jedoch nicht unterstützt. Der Zeuge berichtete heute, dass wehrtechnische Untersuchungen eine Gefährdung der Pipeline durch Munitionstreffer inzwischen bestätigt hätten. Schon nach dem Bau von Nord Stream 1 habe die Bundeswehr ihren Übungsbetrieb in dem Gebiet sicherheitshalber eingeschränkt.
https://gruene-fraktion-mv.de/
https://www.ardmediathek.de/video/nordmagazin/
Die Landtagsfraktion der SPD antwortet auf ganz eigene Art, indem sie die Glaubwürdigkeit des Zeugen in Frage stellt, dem Zeugen persönliche Motive unterstellt und seinen Rückhalt in der Verwaltung der Bundeswehr in Zweifel zieht.
30. November 2023
Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) hat nach monatelanger Suche einen Sonderbeauftragten für die Abwicklung der umstrittenen Klimaschutz-Stiftung MV gefunden. Der Rechtsanwalt Andreas Urban von der Hamburger Kanzlei Heuking, Kühn, Lüer und Wojtek soll nun im Auftrag des Landtags prüfen, ob und wie sich die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV auflösen lässt. Urban gilt als Experte für Gesellschafts- und Stiftungsrecht und kümmert sich nach Angaben des Landtages seit Jahren um gerichtliche und außergerichtliche Lösungen in diesem Themengebiet. Es ist das erste Mal, dass der Landtag einen Beauftragten bestellt, der einen Beschluss des Parlaments umsetzen soll. Für die Arbeit des Berliner Anwalts sind nach NDR-Informationen vorerst 25.000 Euro eingeplant.
Der Landtag hatte kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs im März vergangenen Jahres beschlossen, dass die wesentlich aus Russland finanzierte Stiftung aufgelöst werden soll. Wenige Monate später, nach mehreren Rechtsgutachten für und gegen eine Abwicklung der Stiftung, erklärte Innenminister Christian Pegel (SPD) die Auflösung für gescheitert und warnte vor jahrelangen Rechtsstreitigkeiten. Denn Stiftungsvorstand und Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) hatte sich einer Abwicklung immer wieder mit rechtlichen Bedenken entgegengestellt. Im Sommer hatte Hesse daraufhin die Einsetzung eines Beauftragten vorgeschlagen, der die rechtlichen Möglichkeiten der Auflösung ausloten soll.
Die Grünen bezeichneten die Einsetzung eines neuen Beauftragten als eine Verschwendung von Steuergeldern. „Birgit Hesse ist nicht zuständig; die Landesregierung ist zuständig. Der Versuch der Ministerpräsidentin, die Verantwortlichkeit an die Landtagspräsidentin abzuschieben, schädigt das Ansehen unseres Rechtsstaates. Birgit Hesse darf dieses Spiel nicht weiter mitspielen“, warnte Constanze Oehlrich, rechtspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Differenzierter äußerte sich René Domke, Fraktionschef der FDP. „Es ist nicht Aufgabe des Landtags, die eigenen Beschlüsse umzusetzen, sondern es ist die ureigenste Aufgabe der Landesregierung, die Beschlüsse des Landtags umzusetzen. Gegen eine rechtliche Beratung und Sondierung spricht allerdings nichts“, sagte der Liberale. Domke sprach von einem „nachgelagerten Machtkampf“ zwischen der aktuellen Ministerpräsidentin und dem Ex-Ministerpräsidenten Sellering (beide SPD). Es sei ein unwürdiges Schauspiel.
Am 13. Juni 2022 hatte Landtagspräsidentin Hesse den Vorschlag ins Spiel gebracht, einen Sonderbeauftragten beim Landtag für die Auflösung der Stiftung zu bestellen. Die Suche nach einem Beauftragten hat letztlich knapp eineinhalb Jahre gedauert.
Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hatte am 1. März 2022 beschlossen, dass die Klimastiftung aufgelöst werden soll.
24. November 2023
16. November 2023
27. Oktober 2023
Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) hat am Freitag beschlossen, direkt beim Datenverarbeitungszentrum des Landes DVZ Sicherungskopien gelöschter E-Mails von Innenminister Christian Pegel (SPD) anzufordern. Das geht aus einer Pressemitteilung der Grünen-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern hervor. Neben den E-Mails würden auch Ablaufprotokolle (sogenannte "Traces") und Metadaten angefordert. Aus diesen ließen sich unter anderem Sender und Empfänger von E-Mails erkennen sowie Löschvorgänge rekonstruieren.
27. Oktober 2023
Im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Stiftung Klima- und Umweltschutz MV wurde der Präsident des Unternehmerverbands Vorpommern, Gerold Jürgens, befragt.
Gerold Jürgens leugnete heute, dass die Nord Stream 2 AG jemals Mitglied seines Verbands gewesen sei. Dabei hatte der Verband in der Vergangenheit wiederholt von Nord Stream 2 als Mitglied gesprochen, auch ein Facebook-Post auf der Verbandsseite verkündete dies im April 2021. Ebenso angeblich entfallen ist Herrn Jürgens die Forderung seines Verbands, die Pipeline Nord Stream 2 zu öffnen, obwohl Russland gerade seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hatte.“
Dass ein Milliardenunternehmen mit Sitz in der Schweiz Mitglied eines regionalen Unternehmerverbands wird, ist ungewöhnlich. Die Gazprom-Tochter Nord Stream 2 AG konnte sich dadurch jedoch weiteren Einfluss in der Region sichern und finanzierte verschiedene Projekte des Verbands. Im Gegenzug machte sich der Unternehmerverband Vorpommern für den Bau der Pipeline stark. Gab es vor Ort Schwierigkeiten, rief Geschäftsführer Jürgens geflissentlich auch direkt bei Minister Pegel und Ministerpräsidentin Schwesig an, um die Probleme für Nord Stream 2 aus dem Weg zu räumen.
Auch das russische Fördergeld der Klimastiftung wollte der umtriebige Verbandspräsident u. a. für sein Vorhaben „Grünes Usedom“ nutzen. Jürgens plante, mit Hilfe der Stiftungsmillionen Verkehrs- und Umweltprojekte auf der Insel voranzutreiben. Bei Stiftungschef Erwin Sellering hatte er bereits seine Bedarfe – darunter ein Büro, Gehälter und Dienstwagen, angemeldet. Dieser wiederum setzte umgehend seine Amtsnachfolgerin Manuela Schwesig ins Vernehmen, wie Unterlagen im Untersuchungsausschuss belegen.
Doch obwohl die Beteiligten immer wieder mit entsprechenden Beweisen konfrontiert werden, mag sich niemand mehr an diese Abstimmungsprozesse erinnern. Nur in einer Frage war sich der Präsident des Unternehmerverbands Vorpommern heute sicher: Kein Mitgliedsunternehmen hat sich jemals wegen Sanktionssorgen an seinen Verband gewandt.“
https://gruene-fraktion-mv.de/
27. Oktober 2023
60 Jahre SPD: Prominente Gäste ehren Gerhard Schröder in Hannover: Altkanzler Gerhard Schröder ist in Hannover von seiner Partei für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden. 40 Gäste und Kollegen aus der Politik nahmen an der Veranstaltung in der SPD-Zentrale teil. Der Altkanzler erhielt eine goldene SPD-Anstecknadel und Blumen - er fühle sich hinreichend von seiner Partei gewürdigt, sagte er am Freitag. Parteikollegen wie der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily, Lüneburgs Ex-Oberbürgermeister Ulrich Mädge und der frühere Minister und Fraktionschef Wolfgang Jüttner besuchten die nicht-öffentliche Veranstaltung, die wegen Schröders Nähe zu Russland umstritten war. Hannover-96-Chef Martin Kind und Bauunternehmer Günter Papenburg würdigten den Altkanzler. Ein Parteiausschlussverfahren gegen Gerhard Schröder war Ende vergangenen Jahres gescheitert.
6. Oktober 2023
Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Klimastiftung M-V untersucht die Rolle des Ostinstituts e. V. Wismar für die Russland-Politik der Landesregierung und den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2.
Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) des Landtags zur umstrittenen Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommerns hat die Rolle hinterfragt, die das Wismarer Ostinstitut für die Russland-Politik der Landesregierung und den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 gespielt hat. Der Leiter des an die Hochschule Wismar angegliederten Instituts, Andreas Steininger, wies die Behauptung zurück, die Arbeit des Instituts sei aus Russland beeinflusst worden. Außerdem war es ihm wichtig zu betonen, dass das Institut nie Lobbyarbeit für russische Stellen gemacht habe.
22. September 2023
Alternative für Russland: Wie sich die AfD systematisch nach Russland orientiert
Das Ziel ist Russland: Selbst im Wahlprogramm der AfD findet sich kaum noch ein Bezug zum Westen oder der NATO. Provokante Reisen, aggressive Reden und russlandfreundliche Anträge im Bundestag zeigen, dass sich die Partei außenpolitisch Russland andient.
9. September 2023
Im Rahmen der Vernehmung eines Anwalts der Kanzlei GSK-Stockmann, der für das Bergamt Stralsund im Genehmigungsverfahren von Nord Stream 2 tätig war, wird bekannt, dass der ehemalige Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) seit Anfang 2023 Partner der Kanzlei GSK-Stockmann ist. SVZ vom 8./9. 9. 2023
8. September 2023
Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss im Landtag Mecklenburg-Vorpommern setzt seine Zeugenvernehmungen fort. Zunächst wurde in nichtöffentlicher Sitzung der Vertreter einer Anwaltskanzlei vernommen, durch die das Bergamt Stralsund beim Genehmigungsverfahren für Nord Stream 2 juristisch beraten wurde. Zwei Tage vor Erlass des Planfeststellungsbeschlusses hatte die Kanzlei seinerzeit auf zahlreiche potenzielle Rechtsrisiken hingewiesen und von der kurzfristigen Genehmigung abgeraten. Die morgige Vernehmung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da das Wirtschaftsministerium MV dem Zeugen die Aussage nur in einer nichtöffentlichen Sitzung genehmigt hat.
In öffentlicher Sitzung befragt wird anschließend ein ehemaliger Abteilungsleiter der Staatskanzlei MV. Er war im Zeitraum der Genehmigungsverfahren an der Organisation von Gesprächen zwischen Minister*innen und Vertreter*innen der Nord Stream 2 AG beteiligt. Zudem war der Zeuge mit der Pflege der Russlandkontakte betraut; auch die inhaltlichen Reisevorbereitungen nach Russland für Ministerpräsident Erwin Sellering, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und weitere Kabinettsmitglieder zählten zu seinen Aufgaben.
In der anschließenden Beratungssitzung stimmt der Ausschuss über einen Beweisantrag der Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CDU und FDP ab, durch den Sicherheitskopien gelöschter E-Mails von Minister Christian Pegel angefordert werden sollen. Neben den E-Mails sollen auch Ablaufprotokolle (Traces) und Metadaten übermittelt werden, aus denen sich u. a. Sender*in und Empfänger*in von E-Mails sowie Löschvorgänge rekonstruieren lassen. Die Landesregierung hatte im Verlauf der Debatte um die „Lösch-Affäre“ behauptet, das zuständige Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern könne die gelöschten E-Mails nicht wiederherstellen. Der Beweisantrag richtet sich nun direkt an den landeseigenen IT-Dienstleister DVZ.
https://gruene-fraktion-mv.de/
5. September 2023
Die rot-rote Landesregierung will die Diskussion über das vom Landtag geforderte Aus der Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommern beenden. Ein wesentlicher Punkt des Parlamentsauftrags vom März 2022 sei aus Sicht der Landesregierung erfüllt, heißt es einer am 5. September 2ß23 veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Constanze Oehlrich. Die Abwicklung des Geschäftsbetriebs zum Fertigbau der Gas-Pipeline Nord Stream 2 und die Streichung sämtlicher Bezüge zu Nord Sream 2 in der Satzung entsprächen einer „faktischen Teilauflösung“ der Stiftung. „Mit dieser umgesetzten faktischen Teilauflösung ist nach Einschätzung der Landesregierung ein wesentlicher Punkt des Landtagsauftrags umgesetzt worden.“
28. August 2023
Klimastiftung MV: Opposition und Vorstand streiten über geheime Geschäftszahlen
Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald wird in den nächsten Wochen entscheiden, ob Landtagsabgeordnete den Jahresabschluss der Stiftung für das Jahr 2022 einsehen dürfen.
Worum geht es? Der Rechtsausschuss des Landtags will Einblick in die wirtschaftliche Tätigkeit der Stiftung bekommen. Der Jahresabschluss liegt im Justizministerium vor. Doch die Stiftung klagte gegen die Weitergabe des Zahlenwerks an die Politiker. Das Schweriner Verwaltungsgericht lehnte einen Eilantrag der Stiftung allerdings ab. Dagegen will der Stiftungsvorstand Beschwerde einlegen.
25. August 2023
Wer steckt hinter den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines? Für deutsche Ermittler verdichten sich die Spuren in Richtung Ukraine. Recherchen zur Segeljacht "Andromeda , ein Film des ZDF
24. August 2023
23. August 2023
Wegen gelöschter E-Mails: Landesregierung prüft Konsequenzen
3. August 2023
27. Juli 2023
18. Juli 2023
17. Juli 2023
13. Juli 2023
11. Juli 2023
Nord-Stream-Spur nach Russland: „Andromeda“-Yacht offenbar von Scheinfirma angemietet
Neue Recherchen von RTL/ntv sehen die Strippenzieher nun jedoch in Russland.
7. Juli 2023
"Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zur sogenannten Klimaschutzstiftung (PUA) hat heute den Sachverständigen Dr. Sascha Lohmann gehört, Mitglied der Forschungsgruppe Amerika der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und den Zeugen, Detlev Follak, Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft ver.di. Zu den Vernehmungen erklärt der Obmann der CDU-Landtagsfraktion im PUA, Sebastian Ehlers:
„Wie auch bereits der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages erläuterte Dr. Lohmann, dass die Stiftung mit Blick auf US-Sanktionen eine Scheinsicherheit geboten haben könnte. Ob die Stiftung nach amerikanischem Rechtsverständnis sanktionsbewehrt gewesen wäre, ist jedenfalls ungeklärt. Folgerichtig stellte der Sachverständige dar, dass er die Stiftung schon im Rahmen ihrer Gründung für ein wenig gelungenes Konstrukt hielt. Im Groben war dies auch die Position der Bundesregierung..... Es stellt allerdings sich auch die Frage, warum die Stiftung überhaupt tätig wurde, schließlich einigten sich Kanzlerin Merkel und US-Präsident Biden im Laufe des Jahres darauf, dass die Vereinigten Staaten entgegen ihrer ursprünglichen Absicht auf Sanktionen verzichten. Die Sanktionsdrohungen haben ihre Wirkung nicht entfaltet, Firmen und Privatpersonen aus M-V stehen nicht auf den Sanktionslisten der Vereinigten Staaten.
Auch der Schutz der heimischen Wirtschaft stand nicht, wie behauptet, im Vordergrund. 173,75 Mio. EURO wurden über die Klimaschutzstiftung verbaut. Weniger als die Hälfte aller Dienstleister, die beim Bau der letzten Meter halfen, kam aus Mecklenburg-Vorpommern. Fast die Hälfte des Auftragsvolumens ging sogar ins Ausland. Und von dem Auftragsvolumen, das in Mecklenburg-Vorpommern verblieb, ging auch noch rund die Hälfte an die Firma ROKAI, die eigens gegründet wurde, um in Rostock den MAGEB-Kai anzumieten, von dem aus die Pipeline logistisch zu Ende gebaut wurde. Interessanterweise war die Klimaschutzstiftung Kundin der ROKAI und nicht umgekehrt – wenn es darum gegangen wäre, Sanktionen zu umgehen, dann hätte eigentlich die Stiftung den Kai anmieten und der Firma ROKAI zur Verfügung stellen müssen. Schon an der Stelle wird deutlich, dass es beim Wirken der Stiftung noch zahlreiche logische Lücken gibt.
Zu meinem großen Erstaunen erweiterte die SPD-Fraktion kürzlich die Argumente, die für die Stiftung gesprochen hätten. Demnach hätten die Arbeiterinnen und Arbeiter in Mukran aufgrund der Sanktionsdrohungen um ihre NETFLIX-Abos gefürchtet. https://www.cdu-fraktion.de"
6. Juli 2023
Der NDR berichtet, dass das Energieministerium in Mecklenburg-Vorpommern zentrale Informationen über den Bau der Nord-Stream-Pipeline nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Dabei handelt es sich um den E-Mail-Verkehr im Ministerium, in dem unter anderem über die Rokai GmbH diskutiert wird. Das Unternehmen Rokai war in den Bau der Nord-Stream-Pipeline involviert. In den E-Mails diskutieren ranghohe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums darüber, ob die Rokai GmbH eher von Rostock oder von Sassnitz-Mukran aus agieren solle. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD), damals an der Spitze des Energieministeriums, war in den E-Mail-Verkehr aktiv eingebunden. Das Energieministerium hatte sowohl eine Anfrage eines NDR Journalisten zur Rokai GmbH als auch eine spätere Anfrage der Grünen im Landtag mit dem Hinweis beantwortet, entsprechende Dokumente und Informationen lägen im Ministerium nicht vor.
Christian Pegel steht in der Kritik, weil ihm die Opposition einen intransparenten Umgang mit dem Bau der Nord-Stream-Pipeline vorwirft. So war unlängst bekannt geworden, dass Pegel E-Mails aus seiner damaligen Zeit als Energieminister gelöscht hat. Weiter gilt die Rolle der Rokai GmbH als umstritten. Das Unternehmen hatte einen Millionen-Auftrag von der Klimaschutzstiftung MV erhalten. Erst durch die Rokai GmbH konnte es nach Ansicht der Opposition im Schweriner Landtag gelingen, den Bau der Nord-Stream-Pipeline - trotz bestehender US-Sanktionen - zu beenden.
Bei der Suche nach einem neuen Basishafen für die Flotte der russischen Verlege- und Versorgungsschiffe, die Nord Stream 2 fertigbauen sollten, tauchte plötzlich die Firma Rokai GmbH auf. Am 15. Dezember 2020 schickte ein damaliger Referatsleiter im Energieministerium eine E-Mail, die wenig später auch seinen Minister erreichte: "Anliegend die Anfrage der noch in Gründung befindlichen Fa. Rokai GmbH zur Anmietung einer Kai- und Logistikfläche im Maritimen Gewerbegebiet Groß-Klein (MAGEB) für Versorgung und Umrüstung der Schiffe Akademik Cherskiy und Fortuna u.a. für Pipeline-Verlegearbeiten. Eigentümer und Betreiber der Hafenanlage ist Rostock. Die Stadt würde das Geschäft aus wirtschaftlicher Sicht begrüßen." Im Anhang der E-Mail: ein Unternehmenskonzept und die entsprechende Anfrage des Rostocker Hafenkapitäns.
Doch Minister Pegel zögerte zunächst: "Die Aktivitäten würden wir eigentlich gern alle in Sassnitz Mukran poolen. Die Sassnitzer haben sich da derzeit leider ein wenig eigen. Deshalb ist diese Anfrage in Rostock erfolgt. Dem können wir gern folgen…", schrieb der Minister seinen Mitarbeitern. Doch auch in Rostock gab es Widerstand, unter anderem von der Meyer Werft, deren Gelände direkt an den geplanten Basishafen angrenzt. Das Unternehmen fürchtete, dass die räumliche Nähe zu Nord-Stream-2-Aktivitäten geschäftsschädigend sein könnte, heißt es in den E-Mails.
Am Ende verständigten sich das Ministerium, die Stadt Rostock und die Rokai GmbH dann doch auf den MAGHEB-Kai Rostock. Politische Bedenken habe er keine, ließ Pegel seine Mitarbeiter wissen. Dass es die Rokai GmbH bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht gab und eine frisch gegründete Firma nun den mit 36 Millionen Euro größten Auftrag der Klimaschutzstiftung bekommen sollte, sorgte schnell für Fragen: aus dem Landtag und von Journalisten. Mecklenburg-Vorpommern hatte die sogenannte Klimaschutzstiftung eingerichtet, um in ihr Aktivitäten rund um Nord Stream 2 zu bündeln. Pegel hatte mehrfach öffentlich dargelegt, dass er selbst in die Gründung der Klimaschutzstiftung involviert gewesen sei und deren Satzung maßgeblich geschrieben habe.
Mitte März 2021 hat ein NDR Reporter das Schweriner Energieministerium in der Sache um Auskunft nach dem Informationsfreiheitsgesetz gebeten. Der Journalist erfragte die Herausgabe sämtlicher Kommunikation des Ministeriums, die die Rokai GmbH betrifft. Nach geltendem Recht ist das Ministerium zur Herausgabe der Unterlagen verpflichtet, sofern dem nicht beispielsweise Geschäfts- oder Geheimhaltungsinteressen entgegenstehen. Anfang Mai 2021 antwortet Pegels damalige Pressesprecherin: "Ich kann Ihnen mitteilen, dass Dokumente der von Ihnen nachgefragten Art im Ministerium nicht vorliegen."
Eine ähnlich lautende Kleine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Hannes Damm zur Rokai GmbH beantwortete das Ministerium ein Jahr später noch einsilbiger: "Der Landesregierung liegen hierüber keine Informationen vor." Doch beides trifft offenbar nicht zu. So erklärte Pegels Abteilungsleiter am 15. Dezember 2020, er wolle abklären, "ob politische Bedenken unserer Hausleitung" bestehen. Eine Frage, die eigentlich nur der Minister selbst seinem Mitarbeiter beantworten kann. Vorher hatte ebenjener Abteilungsleiter das Geschäftskonzept der Rokai GmbH bekommen und per E-Mail im Ministerium verteilt - mit eben jener E-Mail, die wenig später auch den Minister erreichte.
Auch in der Rostocker Bürgerschaft hatte der Vorgang für Irritationen gesorgt. Denn im Pachtvertrag mit der Rokai GmbH war zunächst die Rede davon, dass diese angeblich Offshore-Versorgungsschiffe für Windkraft- und andere Anlagen ausstatten sollte. Ein Hinweis auf das Nord-Stream-2-Projekt fehlte.
Auf Nachfrage des NDR hatte eine Sprecherin von Minister Pegel mitgeteilt, es habe zwischen dem Energieministerium und der Firma Rokai "keinen direkten Kontakt" gegeben. An die fragliche Beschäftigung im Ministerium mit dem Unternehmen habe sich Pegel nicht mehr erinnert, der Minister teile "dieses Schicksal mit den befassten Kolleginnen und Kollegen der Verkehrsabteilung im damaligen Energieministerium". Weiter heißt es: "Die fehlende Erinnerung des Ministers und weiterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsabteilung führte zu fehlerhaften Beantwortungen der damaligen Presseanfrage und des IFG-Antrages sowie der Kleinen Anfrage, war aber eben keine vorsätzliche Vorenthaltung von Erkenntnissen, zumal es dafür auch kein Motiv gegeben habe." Weshalb das Ministerium nicht einfach in seinem Archiv nach den Unterlagen gesucht hat, erklärte die Sprecherin nicht.
Der NDR prüft in diesem Zusammenhang rechtliche Schritte gegen das Land Mecklenburg-Vorpommern.
5. Juli 2023
13. Juni 2023
13. Juni 2023
8. Juni 2023
Parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur Klimastiftung M-V: Zeugenbefragung abgesagt
2. Juni 2023
2. Juni 2023
In einer Zeugenvernehmung im Landtags-Untersuchungsausschuss hat ein Mitarbeiter des Bergamts Stralsund das Planfeststellungsverfahren für die Erdgaspipeline Nord Stream 2 für rechtskonform erklärt. Der Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags hat am Freitag Mitarbeiter des Bergamts Mecklenburg-Vorpommern als Zeugen gehört. Dabei ging es um die Frage, ob und wie die Landesregierung oder Nord Stream 2 Druck auf das Genehmigungsverfahren ausgeübt haben könnten. Dafür gab es im Verlaufe der Sitzung aber keine Hinweise.
1. Juni 2023
Der Stiftungsvorstand um seinen Vorsitzenden, Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), teilte am Donnerstag (1. Juni) mit, nicht zurückzutreten. Damit kündigt das Gremium eine gemeinsame Erklärung mit dem Land von vor einem Jahr (3. Mai) auf. Vereinbart war, dass der Vorstand nach Vorlage des testierten Jahresabschlusses 2022 zurücktritt und dem Land so die Möglichkeit eröffnet, die Stiftung rechtskonform zu beenden. „Dieser Weg lässt sich aufgrund der Entwicklung der Stiftung aber nicht mehr beschreiten“, so der Vorstand. „Eine rechtmäßige Auflösung, weil der Stiftung das Geld oder die Projektpartner ausgehen würden, konnte man zum Zeitpunkt der Vereinbarung im Mai letzten Jahres so gerade noch für möglich halten.“ Jetzt sei die tatsächliche Geschäftsgrundlage eine andere. Der Vorstand könne seinen Teil der gemeinsamen Erklärung nicht mehr umsetzen, weil er sonst einem absehbaren Rechtsbruch den Weg ebnen würde, heißt es in der Mitteilung. Grund sei, dass die Stiftung arbeite und ihren Stiftungszweck erfülle und dass genügend Kapital dafür vorhanden sei.
19. Mai 2023
Für die Außendarstellung der umstrittenen Klimaschutzstiftung in Mecklenburg-Vorpommern ist nach einem «Spiegel»-Bericht auch die Einbeziehung der PR-Agentur Storymachine von Ex-«Bild»-Chefredakteur Kai Diekmann erwogen worden.
3. Mai 2023
28. April 2023
Lief das Genehmigungsverfahren von Nord Stream 2 beim Bergamt Stralsund sauber ab?
Der PUA Klimastiftung M-V befrage den Leiter des Bergamtes Stralsund.
Die Vertreter von CDU und Grünen im PUA kritisieren eine zu große auch persönliche Nähe von Mitarbeitern des Bergamtes zu dem Antragsteller Nord Stream 2 AG.
25. April 2023
Die russische Regierung hat die Kontrolle über die russischen Niederlassungen des deutschen Energieversorgers Uniper übernommen. Das geht aus einem von Präsident Wladimir Putin unterzeichneten Dekret hervor, welches die Regierung anschließend veröffentlichte. Auch die russischen Vermögenswerte des finnischen Versorgers und ehemaliger Uniper-Konzernmutter Fortum Oyj befänden sich nunmehr unter Leitung des russischen Staats, hieß es weiter. Die Anteile an den beiden Unternehmen seien zunächst der Behörde für staatliches Eigentum, Rosimuschtschestwo, unterstellt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete, sei das Dekret eine Reaktion auf die Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte im Ausland.
24. April 2023
„Aus Sicht des Bergamtes war das eine rein dienstliche Fahrt“, sagte Rocco Müller, einer der Bearbeiter des Planfeststellungsverfahrens für die Erdgaspipeline, am Freitag vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) des Landtages zu Nord Stream 2.
Die Fahrt war bei der April-Sitzung 2023 des PUA erstmals zur Sprache gekommen. Fragen gab es ebenso zu einer Tour von Bergamtsmitarbeitern nach Bornholm und einer Fahrt mit einem Verlegeschiff, bei der auch Mitarbeiter des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt teilgenommen haben. Laut Müller sollten die Kollegen „auch mal sehen, was da gemacht wird“.
24. April 2023
Grüner Wasserstoff aus Ammoniak - Rostock als Drehscheibe
21. April 2023
Russlands Spionage-Schiffe: Sorge vor Unterwasser-Sabotage
14. April 2023
Es tut sich ein neues / altes Hindernis für den Rücktritt des Vorstandes der Klimastiftung M-V auf, das fehlende Kuratorium. Einen Rücktritt müsste der Vorstand einem Kuratorium, also einem Beratungsgremium, erklären. Das gibt es aber bis heute nicht.
13. April 2023
31. März 2023
Sprengung der Pipelines Nord Steam 1 und Nord Stream 2: Deutsche Sicherheitsbehörde haben offenbar bereits kurz nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines Hinweise auf das Segelschiff "Andromeda" erhalten - und damit wesentlich früher als bislang bekannt. Laut Generalbundesanwalt hatten Ermittler des Bundeskriminalamts (BKA) das Schiff Mitte Januar dieses Jahres durchsucht. Nach Recherchen von NDR und WDR sollen die Nachrichtendienste die Spur allerdings schon länger verfolgt haben.
Danach befragte bereits im vergangenen Jahr das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die Mitarbeitenden der Charterfirma, der das Schiff gehört. Auch der Bundesnachrichtendienst (BND) war danach informiert. Beide Nachrichtendienste - BfV und BND - sollen ihre Erkenntnisse jedoch erst später an den ermittelnden Generalbundesanwalt weitergegeben haben.
31. März 2023
Klimastiftung MV: Es wird bekannt, dass die Landesregierung M-V die Berliner Beratungsagentur "365 Sherpas" für die "Krisenkommunikation" zur Klimastiftung eingekauft hat. Schwesigs Staatskanzlei hat sich die PR-Agentur bisher 33.000 Euro kosten lassen. CDU-Fraktionschef Franz-Robert Liskow äußerte den Verdacht, die Agentur solle dafür sorgen, Medien und Opposition in Schach zu halten - und das mit öffentlichem Geld. Auch der Bund der Steuerzahler hält den Auftrag an die PR-Agentur für überflüssig. Die Staatskanzlei habe ihre eigene Kommunikationsabteilung zuletzt immer stärker ausgebaut. Jetzt werde auf Steuerzahlerkosten auch noch zusätzlich eine Agentur für die Krisenkommunikation engagiert. Die Vize-Landesvorsitzende Diana Behr meinte deshalb: "Wer transparent kommuniziert, braucht keine extra PR". Die Agentur arbeitet nach seinen Angaben bereits seit Anfang Mai 2022 für die Landesregierung, auf eine Information der Öffentlichkeit hatte die Landesregierung verzichtet.
24. März 2023
Schenkungssteuer bei der Klimastiftung M-V: Heikle E-Mail bringt Schwesigs Regierung in Bedrängnis
Die Klimastiftung M-V soll 9,8 Millionen Euro Schenkungsteuer für eine Gazprom-Zuwendung zahlen, denn sie hat nie die Gemeinnützigkeit beantragt – und genießt somit nicht die Steuervorteile einer gemeinnützigen Stiftung.
Seltsam sind in diesem Zusammenhang die Aussagen Geues, der als enger Vertrauter von Schwesig gilt, wonach er „keine Erinnerung“ daran habe, „irgendwelche Beratungen in dieser Frage angefordert oder eingefordert“ zu haben. Denn: Cicero und Welt liegt eine E-Mail von Geue vom 26. November 2020 vor, die das Gegenteil zeigt.
Trotzdem wollte das Finanzamt ursprünglich auf das Geld verzichten. Erst nachdem Cicero die bestehende Steuerpflicht im April 2022 öffentlich gemacht hatte, entschied man sich dagegen. Schwesig behauptet nun, ihre Regierung habe mit dieser Entscheidung nichts zu tun, man habe sich im Vorfeld der Stiftungsgründung nie mit der Frage der Schenkungsteuerpflicht beschäftigt. Die Regierung der ehemaligen Steuerfahnderin will also die steuerrechtlichen Folgen fehlender Gemeinnützigkeit schlichtweg nicht auf dem Radar gehabt haben.
Geue war zu diesem Zeitpunkt Chef der Staatskanzlei; die Erarbeitung der Satzung der anderthalb Monate später ins Leben gerufenen Klimastiftung war in vollem Gange. Um 13.38 Uhr schrieb Geue von seinem iPhone an den damaligen Finanzminister Reinhard Meyer und dessen Staatssekretär Heiko Miraß: „Lieber Reinhard, lieber Heiko, könnt Ihr Euch bitte noch einmal den überarbeiteten Satzungsentwurf ansehen? Wir sind nicht sicher, ob alle Aspekte wie fehlende Gemeinnützigkeit, die daraus folgenden Aspekte usw. richtig umgesetzt sind.“
https://www.cicero.de
23. März 2023
Erwin Sellering, Vorstandschef der Stiftung, sieht das Bundesfinanzministerium womöglich mitverantwortlich dafür, dass der Stiftung 9,8 Millionen Euro verloren gehen könnten. Denn das Schweriner Finanzministerium soll frühzeitig um eine Stellungnahme des Bundesfinanzministeriums gebeten haben. „Offenbar ist daraufhin eine Änderung in der Rechtsauffassung des zuständigen Finanzamtes eingetreten“, schreibt Sellering nach Berlin, bittet um Aufklärung. Darin steckt der Vorwurf, dass es eben doch politische Einmischung in den Steuerfall gegeben haben könnte. Im Bundesfinanzministerium reagiert man verschnupft auf Sellerings Vorstoß. Offizielle Antwort gegenüber der OZ: Zum Thema habe es „keinerlei Abstimmung über eine einheitliche Rechtsauffassung“ mit dem Finanzministerium in MV gegeben.
Das Finanzamt in Ribnitz-Damgarten hatte der Stiftung im Vorfeld tatsächlich signalisiert, dass die 20 Millionen Euro steuerfrei sein könnten. Das geht aus einer E-Mail des Finanzamtsvorstehers an das Schweriner Ministerium vom 20. April 2022 hervor, die der OZ vorliegt.
22. März 2023
Klimastiftung schreibt neues Förderprogramm aus "Wasser für Wachstum" - obwohl die Klimastiftung M-V ja nach dem Willen der Landesregierung M-V und des Landtags M-V ja eigentlich aufgelöst werden soll.
21. März 2023
Dringlichkeitssitzung zu Klimaschutzstiftung M-V im Landtag - Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) warf der Opposition vor, eine Kampagne auf dem "Rücken der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern" zu fahren. Der Vorwurf, sie habe im Zusammenhang mit der Pipeline Nord Stream 2 und der Klimaschutzstiftung russische Interessen vertreten, sei eine "Verschwörungstheorie", sagte Schwesig.
Die SPD-Landtagsfraktion M-V zu der von ihr beantragten Dringlichkeitssitzung: „Seit nunmehr 56 Wochen führt Russland seinen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Und ausgerechnet diese schlimme Wende in der europäischen Geschichte nehmen CDU, FDP und GRÜNE zum Anlass, jede staatsbürgerliche Verantwortung, jeden politischen Anstand und jede Moral über Bord zu werfen und die größte Schmutzkampagne zu starten, die unser schönes Bundesland je gesehen hat! Denn wer sachlich, konstruktiv und faktenbasiert an das Thema Klimastiftung herangeht, weiß, worum es damals ging: 1. die Gründung einer Stiftung zum Schutz von Klima und Umwelt, wie schon beim Bau der Ostseepipeline Nord Stream I. 2. Um eine preiswerte und sichere Energieversorgung für ganz Deutschland und auch Mitteleuropa. Und 3. um den wirksamen Schutz von am Bau beteiligten Unternehmen vor den angedrohten einseitigen und international scharf kritisierten Sanktionen der Trump-Regierung.
https://www.spd-fraktion-mv.de/
https://www.spd-fraktion-mv.de
https://gruene-fraktion-mv.de/
https://www.sueddeutsche.de/politik/
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/
21. März 2023
Es wird bekannt: Seit 2017 erhielt die Ministerpräsidentin persönlich regelmäßig Informationen und Argumente direkt von Nord Stream 2.
Überwiegend Nord-Stream-Sprecher Steffen Ebert agierte dabei als direktes Sprachrohr ins Zentrum der Macht. Das zeigen E-Mails, die die OZ sichten konnte. Beharrlich wandte sich Ebert über Jahre an Schwesig oder Vertreter. Immer wieder sandte er Studien pro Nord Stream oder zu angeblich steigendem Gasbedarf.
Mails an Schwesig: Gas ist gut, Schelte Richtung USA
13. März 2023
Die Bundesnetzagentur berichtet, In der vergangenen Woche habe der Gasverbrauch 18,2 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der Jahre 2018 bis 2021. Dabei dürften auch die etwas höheren Durchschnittstemperaturen geholfen haben: Sie lagen 1,1 Grad über dem Durchschnitt der vier Referenzjahre.
7. März 2023
Zur Sprengung von 3 Pipelines von Nord Stream (1) und Nord Stream 2 nördlich von Bornholm im September 2022 werden Ergebnisse von Ermittlungen des Bundeskriminalamtes bekannt. Zu den Details.
7. März 2023
Auf einer ausführlichen Pressekonferenz des Vorstandes der sog. Klimastiftung M-V kündigt dieser seinen Rücktritt für die nächsten Wochen an, wenn das Testat eines Wirtschaftsprüfers für das Jahr 2022 bei der Stiftungsaufsicht M-V (Justizministerium M-V) zur sog. Entlastung des Stiftungsvorstandes führt. Bei Interesse an dem Video von der Pressekonferenz bitte Mail an mail [at ] aktenoeffner.de .
1. März 2023
Der Kamin-Gate-Skandal um Manuela Schwesigs „Klimastiftung“ hat die bundespolitische Ebene erreicht. Heute Nachmittag diskutierte der Bundestag in einer Aktuellen Stunde über die Steueraffäre um verbrannte Dokumente. Die Sitzung war kurzfristig von der CDU/CSU-Fraktion beantragt worden – eine Glaubwürdigkeitseinschränkung. Denn die Union gehörte auf Bundesebene unter der Regierung Merkel zu den Unterstützern der Ostseepipeline Nord Stream 2 und stimmte auf Landesebene der Stiftungsgründung als damaliger Koalitionspartner der Schwesig-SPD zu. Erwartungsgemäß nahm der Vorwurf der Doppelmoral allen voran in der Verteidigungsstrategie der SPD eine umfangreiche Rolle ein.
Bereits im September 2022 berichtete Cicero, dass das Finanzamt versucht hat, 23 Millionen Euro vom Konto der Klimastiftung per Einzugsverfahren abzubuchen. Auf Nachfrage der Stiftung hieß es auch hier mal wieder, es habe sich um ein Versehen eines einzelnen Sachbearbeiters gehandelt.
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Der Steuerfall der Stiftung wurde geprüft, obwohl nicht einmal eine separate Schenkungsteuernummer angelegt war.
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Der zuständige Sachbearbeiter teilte der Stiftung mit, die Steuerprüfung sei „eine politische Entscheidung“. Finanzminister Geue teilte gestern mit, der Sachbearbeiter habe lediglich die übliche Absprache zwischen dem Finanzamt und der Steuerabteilung des Finanzministeriums gemeint. Inwiefern ist ein üblicher Prüfungsprozess eine „politische Entscheidung“?
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Das Finanzamt befand noch im Frühjahr 2022, die Stiftung könne vom Steuergeheimnis befreit werden. Fünf Monate später entschied es sich mit klaren Worten für das Gegenteil und erklärte damit die ursprüngliche Auffassung für steuerrechtlich dünn.
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Warum teilt ein Sachbearbeiter überhaupt in einem laufenden Verfahren dem Steuerpflichtigen seine vorläufige Einschätzung des Falls mit und dokumentiert die Gespräche nicht einmal?
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Die Steuererklärungen im Finanzamt wurden offenbar beide „verfächert“ und seien daraufhin bei einer nicht zuständigen Finanzbeamtin gelandet. Die Frage ist auch, was für eine Fehlerkultur in den Behörden herrscht, dass eine Beamtin illegal Akten mit nach Hause nimmt und verbrennt.
Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) und Finanzminister Geue wissen seit Frühjahr 2022 von den vernichteten Steuererklärungen. Ministerpräsidentin Schwesig sei laut Geue aufgrund des Steuergeheimnisses nicht darüber informiert worden.
Februar / März 2023
Kamin-Gate sorgt bundesweit für große Aufregung. Nachdem öffentlich wird, dass eine Finanzbeamtin Schenkungssteuererklärungen der Klimastiftung M-V verbrannt hat, gibt es umfangreiche Berichterstattungen zu den Fragen der Schenkungssteuerpflicht der Zahlungen der Nord Steam 2 AG an die Klimastiftung M-V, zu der Behandlung dieser Angelegenheit durch die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern und vieles mehr. Großer Streit zwischen Stiftungsvorstand Sellering und Finanzminister M-V Geue wird offensichtlich.
23. Februar 2023
Mit ihren Anträgen hat sich die Antragstellerin dagegen gewandt, dass der Landtag die Größe der Ausschüsse auf jeweils neun Mitglieder festgelegt hat; beantragt hatte die Antragstellerin gemeinsam mit weiteren Fraktionen eine jeweilige Ausschussgröße von dreizehn Mitgliedern. Mit der Herabsetzung der Mitgliederzahl in den Parlamentarischen Untersuchungsausschüssen sei ihr Recht auf Gleichbehandlung bei deren Besetzung verletzt. Durch die geringere Größe der Ausschüsse werde in verfassungswidriger Weise von dem Grundsatz der Spiegelbildlichkeit bei der Sitzverteilung im Landtagsplenum und Untersuchungsausschuss abgewichen. Nach der Entscheidung des Landesverfassungsgerichts sind die streitgegenständlichen Beschlüsse des Landtages zur Einsetzung des Untersuchungsausschusses „Universitätsmedizin“ und „Klimastiftung“ mit dem allein maßgeblichen Art. 34 LV M-V vereinbar und verletzen die Antragstellerin nicht in ihren Rechten.
22. Februar 2023
14. Februar 2023
6. Februar 2023
Der parlamentarische Untersuchungsausschuss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern zur Klimastiftung M-V befragt den für das Genehmigungsverfahren beim Bergamt Stralsund zuständigen Mitarbeiter Rocco Müller. Dabei wird eine enge Abstimmung des Bergamtes mit Nord Stream 2 AG deutlich. Für die Vertreter der Grünen und der CDU im PUA bleiben viele Fragen,. Kritisiert wird eine große Nähe von Nord Stream 2 AG und deren Akteure zu Mitarbeitern des Bergamtes Stralsund.
https://www.ardmediathek.de/video/nordmagazin/
2. Februar 2023
Seitenwechsel aus dem Bundeswirtschaftsministerium zu GASCADE - Unterabteilungsleiter Ulrich Benterbusch - zuständig für Gas - wechselt zum Pipeline-Betreiber Gascade. Dieser gehört zu je 50 % DEA Wintershall und und der verstaatlichten SEFE Group, ehemals Gazprom Germania. Quelle: https://www.gascade.de/presse/
17. Januar 2023
14. Januar 2023
6. Januar 2023
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern übergibt dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landestages in größerem Umgang Akten zur Stiftung Klima- und Umweltschutz Mecklenburg-Vorpommern https://www.regierung-mv.de/
Hannes Damm, Obmann im Untersuchungsausschuss und energiepolitischer Sprecher der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, kritisiert den lückenhaften Aktenbestand: „Die Klimastiftung hat bislang nur einen kleinen Teil der vom Ausschuss angeforderten Akten ausgehändigt. So fehlt ein Großteil der Vorstandsprotokolle zum gemeinwohlorientierten Bereich der Stiftung. Weder wurden Aktenpläne noch Dateiverzeichnisse oder Korrespondenzen vorgelegt. Die bislang übermittelten Dokumente sind fragmentiert und weisen umfangreiche Schwärzungen auf, die teils sehr fragwürdig erscheinen. Die Klimastiftung unter Leitung von Vorstand Erwin Sellering ignoriert durch ihr Vorgehen rechtswirksame Beweisbeschlüsse. Das kann der Ausschuss keinesfalls hinnehmen.“ https://gruene-fraktion-mv.de/
2023
28. Dezember 2022
Weitere Nachlassstundung im Konkursverfahren der Nord Stream 2 AG: Der drohende Konkurs des verschuldeten Betreibers der russischen Gas-Pipeline Nord Stream 2 ist vorerst abgewendet. Das Kantonsgericht im schweizerischen Zug hat eine Nachlassstundung für sechs Monate bis zum 10. Juli 2023 bewilligt. Während dieser Zeit können Gläubiger kein Geld eintreiben. Die Maßnahme hatte der gerichtlich eingesetzte Sachwalter der Nord Stream 2 AG, die Firma Transliq, beantragt.
16. Dezember 2022
Der „Deutsche Großwälzlager GmbH in Rostock droht die Insolvenz, weil der russische Großinvestor Georgij Semenenko sich weigert, weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen.
https://aktenoeffner.de/gas-lobby/
9. Dezember 2022
Derzeit sind die deutschen Gasspeicher nach Angaben der Bundesnetzagentur zu etwa 95,5 Prozent gefüllt. Am 15. November hatten die Betreiber einen 100-prozentigen Füllstand verkündet. Seitdem geht die Füllmenge zurück. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von knapp 92 Prozent, wie aus im Internet veröffentlichten Daten hervorgeht. https://www.tagesschau.de/
9. Dezember 2022
Der russische Oppositionspolitiker Ilja Jaschin ist von einem Moskauer Gericht der Verbreitung von "falschen Informationen" über die Streitkräfte schuldig gesprochen worden. Er wurde zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteil. https://taz.de/Hartes-Urteil-gegen-Kreml-Kritiker
1. Dezember 2022
Das Aktions-Kollektiv WeiterSo https://weiterso.org startet einen Whistleblower-Aufruf zur Aufdeckung von Gas-Lobbyismus, der auch im Zusammenhang mit der Lieferung von LNG nach Deutschland intensiv weitergeht.
Dazu auf Klimareporter: https://t.co/bAedwvzBAe?s=09
29. November 2022
Bundesjustizminister Marco Buschmann auf Twitter: "We stand united by the side of Ukraine . But we also must say clearly: In response to the annexation of Crimea, the adherence to #Northstream2 was, from today's perspective, Germany's contribution to the outbreak of war," said Federal Minister of Justice @MarcoBuschmann at #G7Justice.
24. November 2022
24. November 2022
Das Bundesverfassungsgericht nimmt einen Antrag auf Verfassungsbeschwerde der Klimastiftung M-V gegen die Urteile des Landgerichts Schwerin und des Oberlandesgerichts Rostock auf Auskunftserteilung an einen Journalisten von BILD und Die Welt wegen ungenügender Begründung nicht zur Entscheidung an. Damit muss die Klimastiftung M-V nun die Namen von Unternehmen, die an der Fertigstellung von Nord Stream 2 beteiligt waren, gegenüber dem klagenden Journalisten nennen.
23. November 2022
18. November 2022
11. November 2022
9. November 2022
Erwin Sellering droht dem gesamten Schweriner Landtag mit Unterlassungsklagen. In einem Schreiben vom Dienstag an alle Fraktionen beschwert sich der frühere MV-Ministerpräsident über „Angriffe” gegen ihn und seine Vorstandskollegen der Stiftung Klima- und Umweltschutz MV. „Diese Angriffe basieren auf der Behauptung falscher Tatsachen”, so Sellering. Konkret moniert er, entgegen anderslautender Aussagen einen Rücktritt aus dem Stiftungsvorstand zu Ende September dieses Jahres nicht zugesagt zu haben. Zudem habe der Vorstand „keinerlei Mitwirkung bei der vom Land beabsichtigten Auflösung zugesagt.” Stattdessen sei erklärt worden, eine Auflösung sei nicht angemessen, die gute Klimaschutzarbeit solle fortgesetzt werden.
5. November 2022
November 2022
2. November 2022
31. Oktober 2022
Ein enger Mitarbeiter von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird Cheflobbyist beim Energiekonzern RWE. Titus Rebhann, der zunächst Büroleiter in Baerbocks Abgeordnetenbüro und zuletzt Mitarbeiter in ihrem Ministerbüro gewesen sei, soll ab 1. März 2023 die Konzernrepräsentanz von RWE in Berlin leiten. https://www.zeit.de/
26. Oktober 2022
Erwin Sellering, der Vorstandschef der Klima- und Umweltstiftung Mecklenburg-Vorpommern, legt Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht dagegen ein, dass die Klimastiftung vom Oberlandesgericht Rostock dazu verurteilt wurde, Informationen über Geschäftspartner des sog. Wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs der sog. Klimastiftung herauszugeben. Auf Herausgabe dieser Informationen hatte ein Journalist der Springer-Zeitung "Die Welt" aus Berlin geklagt.
Sellering weigert sich unter Berufung auf Schutzinteressen, die Namen der beteiligten Firmen herauszugeben. „Sie konnten davon ausgehen, dass sie den Schutz des Landes davor genießen, wegen ihres Einsatzes für die Pipeline an den Pranger gestellt zu werden. Davon kann aber nicht mehr die Rede sein. Landtag und Landesregierung haben sich in einer Weise von ihrem früheren Verhalten losgesagt, dass nicht nur kein Schutz mehr, sondern im Gegenteil Angriffe und Benachteiligungen zu erwarten sind“, greift der frühere Regierungschef sowohl Exekutive als auch Legislative an.
16. Oktober 2022
Bündnis90/Die Grünen wollen Bundestags-Untersuchungsausschuss zu Nord Stream 2: Die Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen soll sich für einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Bundestags stark machen, der mögliche Lobbyaktivitäten von Politikern für die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 und die Energieabhängigkeit von Russland analysiert. https://www.ndr.de/
12. Oktober 2022
11. Oktober 2022
Mit der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage – Drucksache 20/3365 – Möglicher Einfluss der Gas-Lobby auf die Bundesregierung werden eine große Zahl von Gesprächen der Bundesregierung mit Vertretern der Gas-Wirtschaft offengelegt.
30. September 2022
„Wir nehmen vier neue Regionen in die Russische Föderation auf. Denn das ist der Wille von Millionen Menschen“, sagte er. „Die Leute haben ihre Wahl getroffen.“ Damit bezog er sich auf die zuvor in den vier Regionen abgehaltenen Scheinreferenden über den Beitritt zur Russischen Föderation. Den von Russland eingesetzten Wahlbeamten zufolge stimmten in Saporischschja 93 Prozent, in Cherson 87 Prozent, in Luhansk 98 Prozent und in Donezk 99 Prozent für einen Beitritt in die Russische Föderation. Anschließend an Putins Rede haben der Kremlchef sowie die Statthalter der russisch besetzten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson die Verträge über den Beitritt der Regionen zu Russland unterzeichnet. Moskau schließt mit den eigens eingesetzten russischen Führungen der vier ukrainischen Gebiete auf deren Antrag Verträge über die Aufnahme in sein Staatsgebiet.
Putin rechtfertigte die Annexionen mit den Rechten der UN-Charta, weil es der Wille der Menschen sei. „Das ist deren Recht.“ Dass er mit dem Schritt das Völkerrecht bricht, erwähnte er nicht. Auch nicht, dass die Scheinreferenden teils unter Zwang durchgeführt worden sind. Putin berief sich auf das „Selbstbestimmungsrecht“ der Völker. Allerdings hatten auch die Vereinten Nationen von einer klaren Verletzung des internationalen Rechts gesprochen.
28. September 2022
Der größte deutsche Atomlobbyverein Kerntechnik Deutschland (KernD) fordert längere AKW-Laufzeiten und mehr Atomstrom für Europa. In der Gaskrise nutzte der Lobbyverband zunehmend das Argument, Atomstrom schaffe Energieunabhängigkeit für Deutschland und befreie Europa aus den Fängen Putins. Dies ist schon faktisch falsch, da die staatliche russische Energiegesellschaft Rosatom stark mit dem Atomkraftsektor in Europa verflochten ist.
Ganz spezifisch trifft dies aber eben auch auf die deutsche Atomlobby zu: KernDs Vorstandsvorsitzender ist Thomas Seipolt, Geschäftsführer der Nukem Technologies Engineering Services GmbH. Das Unternehmen ist unter anderem am Rückbau der deutschen Atomkraftwerke beteiligt – und eine Tochterfirma von Rosatom.
Nukem bündelt die Geschäftsbereiche Rückbau, Management von radioaktiven Abfällen und nukleare Ingenieurtechnik. Im Jahr 2009 übernahm der russische Kraftwerksbauer Atomstroyexport das deutsche Unternehmen. Russland hatte erst zwei Jahre zuvor alle nuklearen Aktivitäten in der Staatsgesellschaft Rosatom gebündelt und so unter direkte staatliche Kontrolle gebracht.
„Hier gibt es glasklare Interessen Russlands in der deutschen Atomdebatte, nämlich unsere Abhängigkeit fortzusetzen“, kritisiert Stefan Wenzel von Bündnis 90/Die Grünen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klima. „Weil die EU in diesem Bereich auf absehbarer Zeit besonders verwundbar bleibt, hat sie die russische Nuklearindustrie bislang nicht mit EU-Sanktionen belegt.“
26. September 2022
24. September 2022
22. September 2022
Die dänische Marine hat ein für Sabotageakte geeignetes russisches Hebeschiff mit Rettungs-U-Boot vier Tage vor den Explosionen der Nord-Stream-Pipelines in Tatortnähe fotografiert.
Wie das dänische Verteidigungskommando dem NDR in MV am Freitag auf Anfrage bestätigte, befand sich vier Tage vor den Anschlägen das russische Spezialschiff "SS-750" in der Nähe der späteren Explosionsorte. Das dänische Patrouillenboot "Nymfen" habe dort am 22. September vorigen Jahres 26 Fotos von dem mit einem Rettungs-U-Boot ausgerüsteten Hebeschiff gemacht, bestätigte eine Sprecherin des dänischen Verteidigungskommandos. Laut Geheimdienstexperten ist ein Schiff wie die "SS-750" technisch in der Lage, solche Sabotageakte unter Wasser auszuführen.
19. September 2022
8. September 2022
In dem Nachlassverfahren gegen die Nord Stream 2 AG hat das Kantonsgericht am Sitz der Nord Stream 2 AG in Zug die provisorische Nachlassstundung bis zum 10. Januar 2023 verlängert.
31. August 2022
31. August 2022
16. August 2022
26. Juli 2022
Wintershall Dea erzielt einen Gewinnsprung.
Juli 2022
Seit dem 10. Juli wird Nord Stream 1 gewartet, sodass kein Gas mehr durch die Röhren unter der Ostsee fließt. Schon zuvor hatte der russische Staatskonzern Gazprom die Lieferungen auf 40 Prozent gedrosselt und dies mit einer fehlenden Turbine begründet. Die Bundesregierung hält dieses Argument für vorgeschoben und befürchtet, dass nach der Wartung kein Gas mehr durch Nord Stream 1 fließen wird. Am 21. Juli laufen die Lieferungen aber wieder an - wenn auch auch reduziertem Niveau.
Juli 2022
Russland fordert im Wege eines Gefangenenaustausches die Freilassung des sog. Tiergartenmörders.
4. Juli 2022
Durch eine vom Justizministerium M-V als Stiftungsaufsicht genehmigte Satzungsänderung bei der Klimastiftung M-V vom 4. Juli 2022 wurde jeder Bezug zu Nord Stream 2 gestrichen.
Der Anlass für die Stiftungsaufsicht, sich mit einer Satzungsänderung zu befassen, war ein Antrag der Stiftung vom 14. April 2022 auf Genehmigung der vom Vorstand der Stiftung Klima- und Umweltschutz MV beschlossenen Satzungsänderung. Dieser Antrag ist von der Stiftungsaufsicht mit Bescheid vom 4. Juli 2022 abgelehnt worden, da die in § 11 der Stiftungssatzung geregelten Voraussetzungen für die Genehmigung des Antrages auf Satzungsänderung vom 14. April 2022 nicht vorlagen.
30. Juni 2022
Entschließung der 42. Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten in Deutschland: Keine Umgehung der Informationsfreiheit durch Errichtung von Stiftungen bürgerlichen Rechts! Anlass dieser Feststellung ist der Umgang mit dem Zugang zu Informationen über die „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“.
17. Juni 2022
20. Mai 2022
Schröder gibt seinen Aufsichtsratsposten bei Rosneft auf.
17. Mai 2022
3. Mai 2022
Mai 2022
Im Mai 2022 hat der Haushaltsausschuss des Bundestages entschieden, Gerhard Schröder die Mittel für die Ausstattung seines Büros im Bundestag zu streichen. Dagegen reichte Schröder nach Angaben seines Anwaltes Michael Nagel im August 2022 Klage beim Berliner Verwaltungsgericht ein.
22. April 2022
Ein vom Vorstand der Klimastiftung M-V in Auftrag gegebenes Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass Voraussetzungen für die Beendigung der Stiftung bisher nicht gegeben sind.
21. April 2022
April 2022
Gazprom Germania wird unter reuhänderische Zwangsverwaltung durch die Bundesnetzagentur gestellt. Auch wird Gazprom Germania umbenannt in SEFE Securing Energy for Europe GmbH. Mitte Juni gewährte die Bundesregierung Kredite in Milliarden-Höhe, um eine Pleite des Unternehmens abzuwenden. Damit sind die Speicher wieder in deutscher Hand.
April 2022
7. April 2022
Das Magazin Cicero wirft die Frage der Schenkungssteuerpflicht der Klimastiftung M-V für die von Nord Stream 2 AG erhaltenen Schenkungen auf.
5. April 2022
Ministerpräsidentin Schwesig: „Mit dem heutigen Wissen war das Festhalten an Nord Stream 2 und die Einrichtung der Klima- und Umweltstiftung ein Fehler. Ein Fehler, den auch ich gemacht habe“, sagte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern.
23. März 2022
E-MP Sellering zum Ukraine-Krieg und zum Verhältnis zu Russland: "Ich habe falsch eingeschätzt, wie die Möglichkeiten sind, auch mit Putin-Russland zusammenzukommen. Das ist ein Fehler, den ich einsehen muss - eine Illusion. Das gilt für alle hier im Land", sagte Sellering am Dienstag bei NDR MV Live. Die Politik, zu versuchen mit Russland auf einen "guten Partnerschaftskurs" zu kommen, würde von 80 Prozent der Menschen im Land getragen, so Sellering. "Und die alle sind grausam enttäuscht über das, was jetzt passiert ist." https://www.ndr.de/r
2. März 2022
Im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine hat die Staatskanzlei mit Schreiben vom 3. März 2022 die langjährige Regionalpartnerschaft mit dem Leningrader Gebiet ausgesetzt.
https://www.dokumentation.landtag-mv.de
1. März 2022
Mit Beschluss vom 1. März 2022 hat der Landtag die Landesregierung auf gefordert, darauf hinzuwirken, dass die „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ nicht fortbesteht.
28. Februar 2022
Schwesig: der russische Einmarsch sei eine »klare Verletzung des Völkerrechts« und durch nichts zu rechtfertigen. Die Partnerschaft mit dem Leningrader Gebiet werde ruhen, »auch alle anderen Aktivitäten der Landesregierung in Richtung Russland« würden eingestellt.
27. Februar 2022
24. Februar 2022
Beginn der russischen Vollinvasion in die Ukraine.
23. Februar 2022
22. Februar 2022
Das Genehmigungverfahren von Nord Stream 2 durch die Bundesnetzagentur wird von der Bundesregierung gestoppt.
16. Februar 2022
Transparency Deutschland kritisiert Intransparenz bei der Klimastiftung M-V und einen Verstoß gegen das Geldwäschegesetz. Bereits im März 2021 forderte die Antikorruptionsorganisation Transparency die Stiftung und die Schweriner Regierung auf, den Eintrag im Transparenzregister zu vervollständigen. Da diese Reaktion ausblieb, fordert Transparency International jetzt das Bundesfinanz- und Bundesnnenministerium auf, sich der Thematik anzunehmen.
8. Februar 2022
Mit Schreiben vom 8. Februar 2022 an Ministerpräsidentin Schwesig hat der Vorstandsvorsitzende der EUREF AG, Reinhard Müller, den Rückzug der EUREF-Unternehmensgruppe aus der gemeinsam formulierten Idee einer Wasserstoff-Hanse erklärt.
KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Hannes Damm, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Wasserstoff-Hanse“ und „blauer“ Wasserstoff mit Antwort der Landesregierung https://www.landtag-mv.de/
Februar 2022
Januar 2022
21. Januar 2022
20. Januar 2022
Schwesig hofft weiter auf rasche Zertifizierung der Ostsee-Gaspipeline
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wünscht sich eine schnelle Zertifizierung der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2. "Ich hoffe auf ein zügiges, rechtsstaatliches Verfahren, damit die Leitung in Betrieb gehen kann", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag in einer aufgezeichneten Videobotschaft beim Online-Neujahrsempfang des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.
19. Januar 2022
Letztes dokumentiertes Treffen zwischen Vertretern der Nord Stream 2 AG und Vertretern der Landesregierung.
2022
28. Dezember 2021
Dezember 2021
23. November 2021
Im Streit um die russische Gaspipeline Nord Stream 2 verhängen die USA neue Sanktionen. Betroffen sei das Unternehmen Transadria Limited sowie eines von dessen Schiffen, die „Merlin“. https://www.zdf.de/
Die Ankündigung der jüngsten Sanktionen war Teil eines Berichts an den US-Kongress, zu dem die Regierung gesetzlich verpflichtet ist. Alle drei Monate muss sie dem Parlament einen Fortschrittsbericht zu ihren Bemühungen in Sachen Nord Stream 2 vorlegen. https://www.stuttgarter-zeitung.de
17. November 2021
16. November 2021
Die Bundesnetzagentur setzt die Zertifizierung von Nord Stream 2 aus. Die Bundesnetzagentur hat die Nord Stream 2 AG aufgefordert, Auskunft zu erteilen und gegebenenfalls Nachweise zu erbringen, dass im Rahmen eines Betriebs der Leitung alle regulatorischen Vorgaben eingehalten werden. Dies betreffe insbesondere Fragen des diskriminierungsfreien Netzzugangs und der Integration der Verbindungsleitung in das deutsche Marktgebiet. Nach der EU-Gasrichtlinie dürfen der Betrieb der Röhren und der Verkauf des Gases nicht in einer Hand liegen.
https://www.energie-chronik.de
18. Oktober 2021
Oktober 2021
6. September 2021
Nord Stream 2 ist nach Angaben von Gazprom fertiggestellt, aber noch nicht in Betrieb. Die Baukosten belaufen sich auf mehr als zehn Milliarden Euro. Das Verlegeschiff "Fortuna" hat demnach 40 Kilometer östlich von Rügen das letzte Rohrsegment auf dem Meeresboden abgelegt. In den kommenden Tagen sollen die aus Richtung Deutschland und aus Richtung Dänemark kommenden Leitungsenden miteinander verschweißt werden. Danach gilt die mehr als 1.200 Kilometer lange Pipeline auf dem Ostseegrund bis Russland als technisch durchgängig. https://www.ndr.de/
5. August 2021
5. August 2021
Dazu Kleine Anfrage von MdL Damm zur Wasserstoff Hanse mit Antwort https://www.landtag-mv.de
Während der Kooperation der mecklenburg-vorpommerschen Landesregierung mit russischen Staatskonzernen im Jahr 2021 vertrat die damalige Anwaltskanzlei von Pegel ein beteiligtes Tochterunternehmen der Euref AG, wie Recherchen von t-online ergaben. Das Unternehmen mit Nord-Stream-2-Verwaltungsratspräsident Gerhard Schröder im Beirat plante die Produktion von E-Fuel mit Wasserstoff auf Basis russischen Erdgases.
Dafür hatte es mit Schröder bei der Landesregierung die Landesinitiative "Wasserstoff-Hanse" angeschoben, die Pegel persönlich an der Fachabteilung vorbei betreute. Kurz zuvor hatte er maßgeblich die von Nord Stream 2 finanzierte Landesklimastiftung verantwortet, die bei der Fertigstellung der Pipeline half.
Für die "Wasserstoff-Hanse" sicherte sich dabei die Unternehmensgruppe die Markenrechte – ein juristischer Vorgang, für dessen Abwicklung sie die Anwaltskanzlei Hardtke Svensson & Partner mbB betraute, an der Pegel damals Anteile hielt. Darüber informierte die Euref AG ihn persönlich, wie ein t-online vorliegendes Schreiben belegt. Von über einem Dutzend Markenanmeldungen der Gruppe ist dies die einzige, bei der sich die Gruppe von der Kanzlei vertreten ließ.
Unter dem Dach der Marke bemühte sich das Unternehmen anschließend im Dezember 2021 ohne Ausschreibungsverfahren um einen Auftrag des Landes in Höhe von 500.000 Euro. Dafür sollte eine Machbarkeitsstudie angefertigt werden, die die Möglichkeiten von E-Fuel-Produktion auf Wasserstoffbasis im Rostocker Hafen ausloten sollte. Das anvisierte Projekt wurde auf ein Investitionsvolumen von 230 Millionen Euro geschätzt, die mit einem "Public Private Partnership" aufgebracht werden sollten – also wiederum mit öffentlicher Beteiligung.
Das Wirtschaftsministerium, das nach Pegels Wechsel ins Innenministerium die Zuständigkeit übernommen hatte, lehnte das Angebot ab. Es habe es nicht angefordert, eine europaweite Ausschreibung sei notwendig, allerdings plane man Derartiges nicht. Pegel schied erst im April 2023 als Partner der Kanzlei aus. Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern werfen ihm aufgrund des Sachverhalts Vetternwirtschaft vor.
Die Euref AG äußerte sich auf Anfrage von t-online nicht. Frühere Unternehmensvertreter, die Kanzlei, Gerhard Schröder und die Staatskanzlei beantworteten Fragen ebenfalls nicht.
Pegels Innenministerium argumentiert nun in seiner Antwort so wie auch schon 2015, als Pegels fortdauernde Beteiligung an der Kanzlei öffentlich wurde: Zwar sei er vertretungsberechtigter Gesellschafter der Kanzlei gewesen, es habe sich aber um ein ruhendes Gesellschafterverhältnis gehandelt. Er sei dort weder operativ tätig, noch an Entscheidungen beteiligt gewesen. Aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen habe kein Anspruch auf Gewinnausschüttungen bestanden.
Das Innenministerium äußerte sich nicht dazu, ob Pegel in den vergangenen Jahren anderweitige Zahlungen seitens oder in Zusammenhang mit der Kanzlei erhielt.
August 2021
Warnig besucht Schwesig in Schwerin (Bilder mit Blumenstrauß in der Hand vor der Staatskanzlei)
Bei der Begegnung mit dem kremlnahen Manager Warnig waren sich Unternehmen und Landesregierung einig. "Wir stehen weiter ganz klar hinter dem Bau der Ostseepipeline", verkündete die Regierungschefin. "Sie ist wichtig für die Energieversorgung in Deutschland." Man lasse sich "nicht einschüchtern", sagte Schwesig in jenen Tagen. Damit meinte sie nicht Moskau, sondern Washington, denn US-Senatoren hatten Verantwortlichen des Hafens Sassnitz-Mukran auf Rügen mit Konsequenzen gedroht, sollten sie beim Weiterbau der Gasleitung von Russland nach Lubmin bei Greifswald helfen.
29. Juli 2021
Mitte Juli 2021
Deutschland und die USA / Merkel und Biden einigen sich auf die Aufhebung von amerikanischen Sanktionen gegen Firmen, die am Bau von Nord Stream 2 beteiligt sind. Die Vereinbarung sieht eine Unterstützung der Ukraine vor und schließt künftig Sanktionen gegen Russland für den Fall von Agressionen (u. a. gegen die Ukraine) nicht aus. So soll als Bedingung ein Fonds in Höhe von 1 Milliarde Dollar aufgelegt werden, mit dem die Energiesicherheit der Ukraine verbessert werden soll, unter anderem durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Deutschland soll dafür laut Bloomberg zunächst einen Betrag von 175 Millionen Dollar zur Verfügung stellen.
https://www.energie-chronik.de/
https://www.energie-chronik.de/
2. Juni 2021
Juni 2021
Der ehemalige Geschäftsführer der umstrittenen Klimastiftung MV, Steffen Petersen, soll einen Auftrag über 6,2 Millionen Euro an seinen Bruder Lasse Petersen vergeben haben. Dabei sei es um die technische Prüfung der Pipeline Nord Stream 2 gegangen, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus.
„Der Bruder des Geschäftsführers hat für über fünf Millionen Euro Zertifizierungsarbeiten durchgeführt und damit die technische Integrität der Pipeline bestätigt.
23. Mai 2021
Raman Dsmitryjewitsch Pratassewitsch, ein belarussischer Dissident, Journalist, Blogger, Oppositions-Aktivist und politischer Gefangener, wird im Rahmen einer durch Belarus organisierten Flugzeugentführung in Minsk verhaftet und Im Mai 2022 zusammen mit seiner Freundin Sofja Sapega zu sechs Jahren Haft verurteilt. Am 23. Mai 2021 wurde der Ryanair-Flug 4978 von Athen nach Vilnius mit Pratassewitsch an Bord von der weißrussischen Flugsicherheit über eine mögliche Bombe an Bord informiert und zum Minsker Nationalflughafen umgeleitet. Die Bombenwarnung stellte sich später als Vorwand heraus, um das Flugzeug in Weißrussland landen zu lassen. Das Flugzeug wurde dabei auf Anordnung Lukaschenkas von einem bewaffneten belarussischen Kampfflugzeug des Typs MiG-29 begleitet. Quelle Wikipedia
21. Mai 2021
Mai 2021
9. April 2021
9. April 2021
Die Klimastiftung hat das Stiftungskapital vom Land in Höhe von 200.000 € noch nicht abgerufen. Das geht aus einer E-Mail des Energieministeriums M-V an die Staatskanzlei M-V vom 9. April hervor.
Aus der E-Mail-Korrespondenz zwischen der Staatskanzlei M-V und dem Energieministerium geht auch hervor, dass der Russische Botschafter in Deutschland, Netschajew, für einen Besuch am 29. April in Greifswald zu einer Kranzniederlegung und zum Besuch der Anlandestelle von Nord Stream 2 in Lubmin um die Teilnahme von Ministerpräsidentin Schwesig bittet. Dem Wunsch des Russischen Botschafters wird entsprochen, Schwesig kommt nach Lubmin.
April 2021
März 2021
19. März 2021
Rostocks heimlicher Nord-Stream-2-Deal - Rokai GmbH am am MAGEB Süd Kai in Rostock-Groß Klein
24. Februar 2021
Russland beginnt die Vollinvasion in die Ukraine von Norden aus Belarus und im Osten der Ukraine aus Russland.
23. Februar 2021
Der Pachtvertrag für den MAGEB Süd Kai wurde am 23. Februar im Hauptausschuss der Bürgerschaft behandelt und abgesegnet. Nicht erwähnt wurde dabei, dass die Pächterin, die ROKAI GmbH, gegründet wurde, um den Bau der Ostseepipeline voranzutreiben. Im Pachtvertrag ist vielmehr die Rede von Offshore-Versorgungsschiffen für Windkraft und andere Anlagen. Die Fraktionen der Rostocker Bürgerschaft sind offenbar unterschiedlich gut über die Zusammenhänge mit Nord Stream 2 informiert, die SPD-Fraktion anscheinend besonders gut…
Es ging um einen Pachtvertrag für die Nutzung eines kommunalen Hafenkais, den eine GmbH in Gründung nutzen möchte. Pachtdauer bis Ende Februar 2022 mit einer Verlängerungsoption bis Ende August 2022. Einnahmen für die Stadt: 3.073.572,75 Euro. Vertragspartner: Die ROKAI GmbH in Gründung. In der Vorlage wird die Ausrüstung von Offshore-Versorgungsschiffen und der Umschlag von Windkraftanlagen angekündigt. Dass es sich bei der ROKAI GmbH um einen Dienstleister für Nord Stream 2 handelt, wurde den Anwesenden nach Angabe der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen nicht mitgeteilt. Andrea Krönert: "Wir hätten dem dann auch nicht zugestimmt." Nur zwei Wochen nachdem der Pachtvertrag von teilweise ahnungslosen Ausschussmitgliedern abgesegnet wurde, legte schon der erste russische Offshore-Versorger am MAGEB Süd Kai an. Die "Artemis" ist eines von einem guten Dutzend Schiffe, die derzeit die Ostseepipeline in der dänischen Außenwirtschaftszone verlegen. Die Pächterin ROKAI GmbH i.G. arbeitet mit Deckung aus Schwerin. Das Unternehmen hat einen Vertrag mit der umstrittenen Stiftung Umwelt- und Klimaschutz, die im Herbst von der Landesregierung gegründet wurde. Sie soll Firmen, die beim Bau der Ostseepipeline mitmachen, vor den Sanktionen schützen, die die USA diesen Firmen angedroht haben. Ob sie dafür das richtige Instrument ist, daran haben viele Experten und nicht zuletzt die Bundesregierung Zweifel. Auch die Stadt Rostock ist sich nicht ganz sicher. Auf Anfrage des NDR heißt es: Oberbürgermeister Madsen hat sicherheitshalber eine weitere rechtliche Prüfung veranlasst. Vielleicht ja auch, weil US-Außenminister Antony Blinken gerade angekündigt hat, Nord Stream 2 auf den letzten Metern stoppen zu wollen.
16. Februar 2022
Der Mageb-Kai Süd im Rostocker Überseehafen wird von der ROKAI GmbH für den Bau der Nord Stream 2 Pipeline genutzt. Ein kleiner Kai im Hafen von Rostock spielte eine große Rolle bei der Fertigstellung von Nord Stream 2. Zwei Unternehmer machten ein Geschäft, während Sanktionen drohten – und Russland für Krieg rüstete.
5. Februar 2021
Die Landesregierung riskiert wegen der umstrittenen Stiftung "Klima- und Umweltschutz MV" Ärger mit dem Landesrechnungshof. Die obersten Finanzprüfer wurden trotz Anfrage nicht in die Pläne zur Gründung der landeseigenen Stiftung eingebunden.
Dabei hatte die Prüfbehörde sich bereits frühzeitig gemeldet: Als erste Pläne Ende vergangenen November öffentlich wurden, bat der Rechnungshof um Informationen zu der Stiftung. Das SPD-geführte Energieministerium ignorierte die Anfrage der Finanz-Kontrolleure. Die ließen angesichts der Brisanz der Angelegenheit nicht locker und bohrten nach, als der Landtag die Gründung per Beschluss formal vollzogen hatte - allerdings wieder zunächst ohne Ergebnis. Im Ergebnis verzichtete das Land mit seiner Haltung auf die Finanzexpertise des Rechnungshofs. In einem internen Vermerk hatte der sich auch ohne offizielle Unterlagen Gedanken über die Stiftung gemacht. Die Experten verweisen darin auf finanzielle Risiken. Denn das Land habe 200.000 Euro in die Stiftung investiert, bleibe aber ohne Einfluss. "Das Land beschneidet sich damit selbst hinsichtlich der Entscheidungsgewalt über die der Stiftung zugewendeten Finanzmittel", schreiben die Prüfer. Dennoch müsse der Steuerzahler möglicherweise in die Bresche springen, wenn das Kapital aufgebraucht sei.
4. Februar 2021
Die Idee zur Gründung der landeseigenen Stiftung Klima- und Umweltschutz kam nicht aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Initiative ging von Nord Stream aus, so legen es zumindest die freigegebenen Akten aus der Staatskanzlei nahe. In einem Schreiben des Energieministeriums an die Präsidentin des Landesrechnungshofes, Martina Johannsen, vom 4. Februar 2021 heißt es zur Gründungsidee: „Nach den erfolgreichen Stiftungen im Zuge von Nord Stream 1 lag für das Betreiberkonsortium Nord Stream 2 eine Stiftungsidee latent auch für die zweite Pipeline an. “ Diese habe „schlagartig Gestalt“ angenommen, nachdem klar wurde, dass zu Beginn des Jahres 2021 das amerikanische Sanktionsrecht für Nord Stream 2 verbindlich sein würde, heißt es weiter in dem Schreiben.
Nord Stream hatte als Kompensation der negativen ökologischen Auswirkungen der ersten Pipeline bereits 2011 die Ostseestiftung und 2014 die Baltic Conservation Foundation nach außergerichtlichen Einigungen mit Umweltverbänden gegründet.
Februar 2021
Die Russischen Verlegeschiffe „Fortuna“ setzen seit Februar 2021 und „Akademik Tscherski“ seit April 2021 die Pipeline-Verlegearbeiten in dänischen Gewässern fort.
Zunächst wurde aber die Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Joe Biden am vergangenen Mittwoch abgewartet. Kurz zuvor hatte die Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump die Bundesregierung informiert, dass gegen die »Fortuna« US-Sanktionen verhängt würden. https://www.spiegel.de/
Nach amerikanischen Sanktionsdrohungen Ende Dezember 2019 hatten mindestens 18 europäische Unternehmen ihre Mitarbeit an der neuen Gas-Pipeline Nord Stream 2 beendet oder ihren Rückzug zugesichert, wie aus einem Bericht des US-Außenministeriums an den Kongress hervorgeht. Unter den Firmen, die sich nun abwenden, ist dem US-Bericht zufolge zum Beispiel der Industriedienstleister Bilfinger aus Mannheim. Vor allem handele es sich aber um Versicherungskonzerne, darunter der zur Münchener Rück gehörende Versicherer Munich Re Syndicate Limited, die Schweizer Zurich Insurance Group und die Axa Group mit Sitz in Paris. Auch das norwegische Zertifizierungsunternehmen DNV GL teilte seinen Rückzug aus dem Projekt mit.
Ende 2019 waren die Bauarbeiten an der Pipeline kurz vor der Fertigstellung gestoppt worden, nachdem die USA ein erstes Sanktionsgesetz gegen die Spezialschiffe in Kraft gesetzt hatten, die die Rohre verlegten.
Bislang haben die USA wegen Nord Stream 2 lediglich Sanktionen gegen das russische Unternehmen KVT-RUS verhängt, das das Verlegeschiff Fortuna betreibt – diese Strafmaßnahmen hatte die Regierung des republikanischen US-Präsidenten Donald Trump kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit im Januar noch verkündet.
https://taz.de/US-Bericht-zu-Nord-Stream-2
https://taz.de/Streit-um-Nord-Stream-2
https://www.atlantik-bruecke.org/
20. Januar 2021
Joe Biden wird zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten vor dem Kapitol in Washington vereidigt.
19. Januar 2021
USA-Sanktionen gegen das Rohr-Verlegeschiff Fortuna - Einen Tag vor Ende der Amtszeit von Ex-Präsident Donald Trump, haben die USA Sanktionen gegen das Pipeline-Verlege-Schiff «Fortuna» und dessen Eigentümer, das russische Unternehmen KVT-RUS, verhängt. Doch knapp drei Wochen später, am 6. Februar, kündete die Projekt- und Betriebsgesellschaft Nord Stream 2 AG an, die «Fortuna» habe nach Vorarbeiten und Tests in dänischen Gewässern mit der Weiterverlegung der Pipeline Nord Stream 2 begonnen, die dereinst russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland bringen soll.
18. Januar / 2. Februar
16. Januar
14. Januar
US-Kongressinitiative zu Sanktionen gescheitert
14. Januar
8. Januar
7. Januar
Gründung sog. Stiftung für Klima und Umweltschutz M-V durch das Land Mecklenburg-Vorpommern.
Die juristisch interessante Idee ist nicht in Schwerin entstanden, auch nicht in Berlin. "Der Vorschlag, die Stiftung ins Leben zu rufen", sagte Sellering in einem Interview mit der Schweriner Volkszeitung ganz offen, "kam direkt von Nord Stream 2." Also von Gazprom.
6. Januar
Einen Tag vor dem Landtagsbeschluss zur Gründung der Klimaschutzstiftung MV teilt Ebert der Staatskanzlei mit: Nord Stream werde sich vorher nicht äußern, danach den Beschluss begrüßen. Er listet viele Argumente auf. Einen Tag zuvor schickt er das für Medien bestimmte Statement an die Staatskanzlei.
Januar 2021
Januar 2021
Die beiden Vorsitzenden des Zukunftsrates, Dr. Franziska Tanneberger und Prof. Dr. Henning Völpel warnten im Januar 2021 in einem Brief an die Regierungschefin ausdrücklich vor der Einrichtung solcher Stiftung in Zusammenarbeit mit dem russischen Gaskonzern. Man habe den Eindruck, „dass das Thema Klima- und Umweltschutz in dieser Stiftung nicht substantiell genug untersetzt ist“, heißt es in dem Schreiben der beiden Wissenschaftler. In der Öffentlichkeit entstehe der Eindruck, dass ein politisch und gesellschaftlich sehr wichtiger Begriff als „Hülle“ für andere Aufgaben verwendet wird. Gemeint war die Fertigstellung der Gas-Pipeline Nord Stream 2 und die Umgehung amerikanischen Sanktionen gegen am Bau beteiligter Firmen. Die Stiftung konterkariere den Klimaschutz.
Die Treibhausgasemissionen in MV seien seit 1991 entgegen dem Bundestrend gestiegen und die Pro-Kopf-Emissionen würden sogar über dem Bundes- und EU-Durchschnitt liegen, warnten die beiden Vorsitzenden des Zukunftsrates und forderten statt der Stiftung ein „starkes Klimaschutzprogramm“ für das Land. „Die Gründung einer solchen Stiftung droht - wenn nicht gleichzeitig und unabhängig davon ernsthaft Klimaschutz betrieben wird - zu einem Glaubwürdigkeitsverlust auch für den Zukunftsrats-Prozess zu führen“, führten sie im Brief weiter aus.
2021
18. Dezember 2020
In einem Gespräch mit Ministerpräsidentin Schwesig soll Bundeskanzlerin Merkel die Gründung einer Stiftung für Klima- und Umweltschutz Mecklenburg-Vorpommern als politisch durchsichtiges Manöver kritisiert haben. https://www.spiegel.de/
4. Dezember 2020
27. November 2020
Erste Informationen über die Gründung einer Stiftung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern zur Unterstützung der Fertigstellung von Nord Stream 2 werden bekannt. https://www.ndr.de/
Der Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern zur "Stiftung "Klima- und Umweltschutz MV": Als erste Pläne Ende November 2020 öffentlich wurden, bat der Rechnungshof um Informationen zu der Stiftung. Das SPD-geführte Energieministerium ignorierte die Anfrage der Finanz-Kontrolleure. Die ließen angesichts der Brisanz der Angelegenheit nicht locker und bohrten nach, als der Landtag die Gründung per Beschluss formal vollzogen hatte - allerdings wieder zunächst ohne Ergebnis. Die Finanzkontrolleure Doppelstrukturen beklagten finanzielle Risiken und Doppelstrukturen. https://www.ndr.de/
25. November 2020
24. November 2020
Zur widersprüchlichen Rolle der CDU einerseits in der Landesregierung bis zum Herbst 2021 und andererseits im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Klimastiftung M-V schreibt die SVZ Lob von der SPD: „Ganz tolles Engagement“ der CDU für Klimastiftung : So schreibt der damalige Energie- und heutige Innenminister Christian Pegel am 24. November 2020 an den „lieben Heiko“ (gemeint ist der damalige Chef der Staatskanzlei, Heiko Geue – Anm. d. Red.): „Das Justizministerium hat mit seiner Stiftungsaufsicht extremst schnell vorläufig den Entwurf geprüft. Ganz tolles Engagement. Sie haben keine grundsätzlichen Bedenken – es geht nur um Einzelheiten, um die wir uns jetzt kümmern.“
6. Oktober 2020
Alexej Nawalny: "Gerhard Schröder ist ein Laufbursche Putins, der Mörder beschützt". Nawalny wirft Schröder vor, einen russischen Giftanschlag auf Nawalny zu leugnen. https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-10/alexej-nawalny-gerhard-schroeder-giftanschlag
7. September 2020
Am 7. September hatte der Niedersächsische Ministerpräsident Weil als SPD-Landesvorsitzender einen Text unter dem Titel „Sanktionen sind Sackgassen“ veröffentlicht, in dem er den Anschlag auf Nawalnyj zwar als „widerlich“ bezeichnet, in der Hauptsache aber vor Sanktionen gegen Russland und einem Stopp von Nord Stream 2 warnt. Denn „in der internationalen Politik geht es nie um Demokratie und Menschenrechte“, zitierte Weil damals den SPD-Granden Egon Bahr. https://www.faz.net/
September 2020
August 2020
27. August 2020
Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern beschließt am 27. August den Antrag von SPD, CDU und Die LINKE "Erpressung hat im Welthandel nichts zu suchen - Nord Stream 2 ordnungsgemäß fertigstellen und in Betrieb nehmen", der das US-amerikanische Vorgehen aufs Schärfste verurteilt und ablehnt. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, auf diplomatischem Wege alle verfügbaren Möglichkeiten zur Verhinderung der geplanten Sanktionen gegen Nord Stream 2 zu nutzen. Falls diese dennoch in Kraft treten, soll sie gemeinsam mit der EU-Kommission "eine geeignete Reaktion finden und umsetzen".
19. August 2020
5. August 2020
Die US-Senatoren Ted Cruz und Ron Johnson hatten bereits am 18. Dezember 2019 einen Drohbrief an die Firma Allseas mit der Aufforderung zur Einstellung der Arbeiten an Nord Stream 2 geschickt. Allseas hat mit Pipeline-Verlegeschiffen maßgeblich an Nord Stream 2 mit gebaut.
15. Juli 2020
US-Außenminister Mike Pompeo droht vor der Presse in Washington mit neuen Sanktionen gegen Unternehmen und Personen, die der russischen Gazprom bei der Verlegung der restlichen Kilometer in irgendeiner Weise behilflich sein sollten. Er kündigte an, hierzu das aus dem Jahr 2017 stammende CAATSA-Gesetz (Countering America's Adversaries Through Sanctions Act) entsprechend anzupassen. Von diesem Gesetz war Nord Stream 2 seinerzeit ausgenommen worden, weil der Bau der Pipeline bereits begonnen hatte. https://www.udo-leuschner.de/
Nach Informationen der "Welt am Sonntag" (26.7.) sind Vertreter der US-Regierung bereits bei verschiedenen Unternehmen vorstellig geworden, um unmittelbaren Druck auf sie auszuüben – eine Methode, wie sie im Dezember vorigen Jahres bereits gegenüber dem niederländisch-schweizerischen Verlegeschiff-Unternehmen "Allseas" erfolgreich praktiziert wurde.
Juli 2020
Damals drohten die US-Sanktionen das Pipeline-Projekt ernsthaft zu gefährden. Die Nord Stream 2 AG saß der Staatskanzlei damals "im Nacken und bat seit Wochen um eine Rücksprache", wie aus einer E-Mail hervorgeht. Schwesigs Energieminister Christian Pegel und Wirtschaftsminister Harry Glawe suchten deswegen das Gespräch – und zwar mit der Bundesnetzagentur, der obersten deutschen Regulierungsbehörde.
Denn nicht nur die Sanktionen machten dem Kreml-Projekt zu schaffen, sondern auch die neue EU-Gasmarktrichtlinie, deren Umsetzung Mecklenburg-Vorpommern im Bundesrat nicht hatte verhindern können. Nicht einmal die von Nord Stream 2 vorgeschlagene Klausel fand ihren Weg in den Entwurf. Seitdem durften Gasproduktion und Pipelinebetrieb nicht mehr in einer Hand liegen. Und das zu überprüfen, dafür war damals wie heute die Bundesnetzagentur zuständig. Also trafen sich die Landesminister mit deren damaligem Präsidenten, Jochen Homann.
Über das bemerkenswerte Ergebnis dieser Unterredung wurde Stillschweigen vereinbart, wie aus dem Protokoll hervorgeht, das t-online vorliegt. Denn offenbar begriffen Landesregierung und Bundesnetzagentur die neue Gasrichtlinie eher als zu bewältigendes Hindernis, denn als notwendige Anforderung. Die Runde beriet demnach "konstruktive Problemlösungen", die ähnlich der Schwesig'schen Klimastiftung einem Verschleierungsmanöver gleichkamen – und das, obwohl die Bundesnetzagentur "politische Lösungswege" nicht aufzeigen dürfe, wie Homann betonte.
Darüber wurde Stillschweigen vereinbart
"Es wurde festgestellt, dass Nord Stream 2 gegenüber Nord Stream 1 eine abweichende Unternehmensstruktur aufweist, die dazu führt, dass Nord Stream 2 unmittelbar an der Mutter Gazprom angeschlossen ist", heißt es in dem Protokoll. "Im Ergebnis wurde Einigkeit erzielt, dass eine anderweitige organisatorische Struktur – etwa durch eine Anbindung von Nord Stream 2 an ein anderweitiges St. Petersburger Unternehmen – die Lage entschärfen würde und durch die Bundesnetzagentur grundsätzlich positiv begleitet werden wird." Die Regulierungsbehörde sei "zu derartig pragmatischen Lösungen (...) ausdrücklich bereit".
Beriet die Bundesnetzagentur mit der Landesregierung also über gesellschaftsrechtliche Tricks, um die EU-Gasrichtlinie zu umgehen? Tatsächlich gründete Nord Stream 2 später in Schwerin eine Tochtergesellschaft namens "Gas For Europe", die den Betrieb übernehmen sollte, um die Zertifizierung voranzutreiben. Die Bundesnetzagentur hatte ein deutsches Betreiberunternehmen zur Bedingung gemacht. In den Aufsichtsrat berief Gas for Europe einen SPD-nahen Ex-Spitzendiplomaten.
April 2020
2020
20. Dezember 2019
Am 20. Dezember unterzeichnet der amerikanische Präsident Trump den "National Defense Authorization Act" (NDAA) für das Jahr 2020. Damit trat der in dem Gesetzespaket enthaltene "Protecting Europe's Energy Act" (Peesa) in Kraft, der alle Unternehmen mit schweren wirtschaftlichen Schäden droht, die weiterhin am Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 mitwirken. Im Wesentlichen zielt das Gesetz gegen das schweizerische Unternehmen Allseas, das bisher mit mehreren Spezialschiffen die Verlegung der Gasröhren in der Ostsee besorgt hat.
Allseas Group SA mit Sitz im Schweizerischen Fribourg teilt daraufhin am 21. Dezember, dass sie die Verlegungsarbeiten schon vor Erlass des Gesetzes abgebrochen habe. Der Vorstandsvorsitzende Edward Heerema reagierte damit auf den Drohbrief der zwei US-Senatoren Ted Cruz und Ron Johnson vom 18. Dezember 2019, die ihn zur sofortigen Beendigung der Arbeiten aufgefordert hatten. Andernfalls habe er im Zugriffsbereich der USA mit der Ruinierung seines Unternehmens durch Einfrieren sämtlicher Vermögenswerte, der Beschlagnahme von Schiffen und Einreiseverboten zu rechnen. Die US-Senatoren Cruz, Cotton und Johnson werden am 5. August 2020 einen weiteren Drohbrief an den Hafen Mukran / Sassnitz und kommunale Politiker auf Rügen schicken.
Detailliert: https://www.udo-leuschner.de/
Die Bauarbeiten an Nord Stream 2 werden stoppt und ruhen für ein gutes Jahr. Allseas zieht die beiden Verlegeschiffe "Pioneering Spirit" und "Solitaire" von den Bauarbeiten ab. Die USA argumentieren, dass sich Deutschland mit der Pipeline in Abhängigkeit von Moskau begeben würde. Russland wirft den USA vor, sie würden eigene wirtschaftliche Interessen verfolgen und ihr Flüssiggas verkaufen wollen. Die Bundesregierung wird nach Angaben ihres Transatlantik-Koordinators Peter Beyer nicht mit Gegenmaßnahmen auf die US-Sanktionen reagieren. https://www.nordkurier.de/
https://www.udo-leuschner.de/energie-chronik
Die Russischen Verlegeschiffe „Fortuna“ seit Februar 2021 und „Akademik Tscherski“ seit April 2021 setzen die Pipeline-Verlegearbeiten fort.
12. Dezember 2019
Die SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern kritisiert das vom US-Kongress beschlossene Sanktionsgesetz
19. November 2019
Ex-Vizekanzler Sigmar Gabriel in Moskau
17. Oktober 2019
September 2019
Die VNG schließt einen neuen langfristigen Liefervertrag mit Gazprom. Die Liefermenge wurde nochmal um 50 Prozent erhöht.
Der Landtag M-V beschließt deutsch-russische Partnerschaftsvereinbarung mit dem Leningrader Gebiet.
23. August 2019
25. Juli 2019
US-Präsident Trump führt ein Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dem US-Präsidenten ging es um die Aufnahme von Ermittlungen in der Ukraine, die sich gegen Joe Biden, seinen Konkurrenten von den Demokraten, richten sollten. Trump brachte Miltiärhilfe für die Ukraine in Verbindung mit einer Unterstützung für ihn gegen Biden.
Trump war offenbar überzeugt, dass die ukrainische Führung mit den Demokraten kollaborierte, um seinen Sieg bei der US-Wahl 2016 zu verhindern.
Das behauptete er laut "New York Times" beispielsweise bei einem Gespräch mit Beratern im Mai diesen Jahres. Trump hasse die Ukraine geradezu, sagten demnach Regierungsmitarbeiter der Zeitung. Erklären würden sie es sich mit Trumps Vorliebe für Verschwörungstheorien. Auch sein Anwalt Rudolph Giuliani spiele eine Rolle. Trump habe sogar nahegelegt, dass die Ukraine im Grunde kein richtiger Staat, sondern immer ein Teil Russlands gewesen sei.
Trumps Berater unternahmen zahlreiche Versuche, ihn für die Ukraine gewogen zu stimmen. Dazu zählten das Telefongespräch mit Selenskyj im Juli und ein Treffen im Weißen Haus im Oktober. Trump jedoch sah darin auch die Gelegenheit, Unterstützung für den Wahlkampf gegen die Demokraten zu fordern, womöglich als Gegenleistung für Militärhilfe - was nun Gegenstand des Amtsenthebungsverfahrens werden soll.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/trump-ukraine-123.html
15. Mai 2019
April 2019
Wolodymyr Selenskyj gewinnt die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine
13. Februar 2019
Die SPD-Landtagsfraktion M-V fordert, die EU möge das Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit Russland wiederbeleben
https://www.spd-fraktion-mv.de/
24. Januar 2019
SPD-Landtagsfraktion Meckelburg-Vorpommern steht zu Pipeline-Projekt
Anlässlich der Debatte über die Gaspipeline „Nordstream II“ erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jochen Schulte:
2019
Dezember 2018
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie startet den Dialogprozess Gas 2030
8. November 2018
1. /2. November 2018
Schwesig nimmt in Moskau an einer Veranstaltung der Potsdamer Begegnungen mit dem Titel „Architektur einer neuen Weltordnung: Die Rolle Deutschlands, Russlands und der EU“ teil und hält dort ein Grußwort..
Die Potsdamer Begegnungen sind ein Veranstaltungsformat des Deutsch-Russischen Forums zusammen mit der russischen "Gortschakow-Stiftung für Öffentliche Diplomatie".
Schwesig nimmt in Moskau auch an einem Treffen von Mitgliedern des Bundestages und des Bundesrates mit Vertretern beider Kammern des russischen Parlaments teil. Während des zweitägigen Besuchs ist auch ein Gespräch mit dem russischen Handelsminister Denis Manturow über den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen geplant, an denen Schwesig sehr gelegen ist.
https://www.ostsee-zeitung.de/
1. November 2018
Manuela Schwesig (SPD) reist für zwei Tage nach Moskau. Dort wollte sie am Abend eine Festrede zum 25-jährigen Bestehen des Deutsch-Russischen Forums halten. Michael Gorbatschow sollte bei der Veranstaltung die Verdienstmedaille des Landes Mecklenburg-Vorpommern überreicht bekommen.
Zum 25. jährigen Bestehen des Deutsch-Russische Forums hält Schwesig am 1. November 2018 im Moskauer Hotel „Baltschug“ Kempinski die Festrede, auch in ihrer Rolle als Vorsitzende der Deutsch-Russischen Freundschaftsgruppe im Bundesrat.
https://www.deutsch-russisches-forum.de
https://www.deutsch-russisches-forum.de
17. / 18. Oktober 2018
17. Oktober 2018
3. Russlandtag Mecklenburg-Vorpommern in Rostock - Der erste Vizeminister für Industrie und Handel Vasily Osmakov bezeichnet M-V als Vorposten für Russland in Europa.
Oktober 2018
Kunstausstellung in der Kunsthalle Rostock "Was uns verbindet".
„Was uns verbindet“ heißt die Ausstellung, die im Schaudepot der Kunsthalle Rostock eröffnet wird. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sitzt neben dem Gouverneur des Leningrader Gebiets, Aleksander Jurewitsch Drosdenko, mit dem sie sich später auch im Strandkorb fotografieren lässt. Die Ausstellung ist der Auftakt zum Russlandtag. Sie wurde initiiert von Falk Tischendorf, einem Schweriner Anwalt, der Unternehmen auf dem russischen Markt berät. Finanziert wird sie von der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern, der Stadt Rostock und der Nord Stream 2 AG.
14. September 2018
Der Verein Deutsch-Russische Partnerschaft (DRP) wird auf Initiative von Herrn Erwin Sellering gegründet. Der Begründer des Russlandtags und frühere Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns, Erwin Sellering (SPD), will trotz fehlender Fortschritte im Ukraine-Konflikt die Bande zu Russland enger knüpfen. Für Dienstag kündigte er die Gründung eines Vereins „Deutsch-Russische Partnerschaft“ an. „Was wir 2014 angefangen haben, wollen wir nun weiter vertiefen. Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, Kontakt zu halten“, sagte Sellering am Freitag in Schwerin. „Der Verein soll die Kontakte über die Wirtschaft hinaus ausdehnen, den Austausch auch in Kultur, Sport, Wissenschaft und Bildung spürbar voranbringen. Wir wollen gerade jetzt etwas für Völkerverständigung und Frieden tun und nicht in den Mechanismen des Kalten Krieges verharren“, erläuterte Sellering nun seine Intentionen. Er hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, sich stärker fürs deutsch-russischen Verhältnis engagieren zu wollen.
Sellering sagte, er sei mit der Idee auf überraschend große Resonanz gestoßen. Unter anderem mit dem Rostocker Universitäts-Rektor Professor Wolfgang Schareck, dem Intendanten der Musikfestspiele MV Markus Fein und Sportbundchef Andreas Bluhm habe er überaus engagierte Mitstreiter gefunden. Ein weiteres Gründungsmitglied ist der Torgelower Unternehmer Dietrich Lehmann, Inhaber der Anlaganebau-Firma Me-Le.
Auch Kommunalpolitiker und Landtagsfraktionen sollten in die Vereinsarbeit eingebunden werden. „Es geht vor allem um die Beziehungen Mecklenburg-Vorpommerns zu unserer Partnerregion Leningrader Gebiet. Außenpolitik machen wir nicht“, betonte Sellering. Die EU hält wegen der anhaltenden Spannungen in der Ostukraine an den verhängten Wirtschaftssanktionen fest.
Greifswald geht russische Städtepartnerschaft ein.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) unterstützt die Vereinsgründung. „Es ist wichtig, dass unsere Partnerschaft auch von Akteuren aus der Zivilgesellschaft getragen wird“, erklärte Schwesig. Zuvor waren Mecklenburg-Vorpommern und das Leningrader Gebiet rund um St. Petersburg im Auswärtigen Amt für ihre Regionalpartnerschaft ausgezeichnet worden.
durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Sponsorengelder ab dem Kalenderjahr 2023 selbst finanzieren.
14. September 2018
Mecklenburg-Vorpommern wurde vom Deutsch-Russischen Forum im Auswärtigen Amt in Berlin im Beisein von Außenminister Maas und Lavrov für seine Partnerschaft mit dem Leningrader Gebiet, der Region um St. Petersburg, ausgezeichnet.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow verleiht Ex-MP PLatzeck auf Anweisung von Präsident Wladimir Putin den Orden der Freundschaft.
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurden zudem im Beisein der beiden Außenminister durch die Bürgermeister der Städte Greifswald & Wyborg (Ausgangspunkt der Gas-Pipeline Nord Stream 2), Schwedt & Tuapse sowie Lahr & Zvenigoroddrei drei neue deutsch-russische Städtepartnerschaften unterzeichnet.
14. August 2018
16. Juli 2018
Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten Donald Trump im Präsidentenpalais in Helsink.
Kurz vor dem Treffen nahm Trump am NATO-Gipfel 2018 in Brüssel teil und besuchte dann die britische Ministerpräsidentin Theresa May.
In den USA einte der Eindruck des Gipfels Unterstützer und Gegner Trumps in den Medien in der Einschätzung, dass dieser sich in Helsinki blamiert habe.
Die Medien in Russland und anderen osteuropäischen Ländern verwiesen derweil darauf, dass der Gipfel kein konkretes Resultat hervorgebracht und sich in gegenseitiger Lobhudelei erschöpft hätte. Die russische Seite hatte gehofft, die Beziehungen würden sich nach einem persönlichen Treffen verbessern, auch wenn Präsident Trump von der absoluten Mehrheit des amerikanischen Parlaments (in der russischen Sprachregelung pauschal der „Russophobie“ bezichtigt) in Bezug auf die Sanktionen gegen Russland die Handlungshoheit entzogen worden war. Umso enttäuschter war Russland, als nicht das Parlament, sondern das Weiße Haus am 8. August 2018, keinen Monat nach dem Gipfel, neue Sanktionen gegen Russland verhängte.
3./4. Juli 2018
In Schwerin fand das 14. Treffen der Deutsch-Russischen Freundschaftsgruppen von Bundesrat und Föderationsrat statt. Ziel der Freundschaftsgruppen ist es, Erfahrungen und Informationen über die Aufgaben, Funktion und Arbeitsweise beider Häuser auszutauschen sowie politische Themen von beiderseitigem Interesse zu erörtern. Die Treffen finden einmal im Jahr statt, abwechselnd in Deutschland und Russland.
Vorsitzende auf deutscher Seite ist Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Vorsitzender der russischen Seite ist Senator Walery Ponomarjow; er vertritt im Föderationsrat die Region Kamtschatka.
14. Juni bis 15. Juli 2018
Vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 findet die Fussballweltmeisterschaft in Russland statt.
14. Juni 2018
Europäisches Parlament fordert mit einer Resolution die Freilassung politischer Gefangener in Russland.
https://www.europarl.europa.eu/
5. Juni 2018
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Deutsch-Russischen Forums e.V. spielte am 5. Juni 2018 unter der Direktion von Maestro Gergiev die Russisch-Deutsche Musikakademie im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin ein Jubiläumskonzert.
Im Anschluss feierten Mitglieder und Freunde des Deutsch-Russischen Forums e.V. bei einem Empfang auf Einladung der GAZPROPM Germania, der Windershall Holding GmbH und dem Deutsch-Russischen Forum e.V. 25 Jahre Erfolgsgeschichte im zivilgesellschaftlichen Miteinander.
S.E. Sergej J. Netschajew, Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland, hielt ein Grußwort und lobte das Deutsch-Russische Forum e.V. als wichtigen Brückenbauer für die zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Youtube-Video dazu
28. Mai 2018
Außenminister Maas hat mit seiner Russland-Kritik Parteikollegen verstört. Das war am 28. 5. 2018 Thema bei der SPD-Vorstandssitzung.
Rückschau auf die Russland-Politik von Maas
24. - 26. Mai 2018
ST. PETERSBURG INTERNATIONAL ECONOMIC FORUM
Mai 2018
28. April 2018
25. April 2018
Sanktionen gegen Russland haben ihr Ziel verfehlt, so die SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern.
22. April 2018
SPD-Spitzen stellen Russlandpolitik von Heiko Maas infrage und fordern Fortsetzung der tradierten Russland-Politik -
Mehrere Präsidiumsmitglieder kritisieren die harte Haltung von SPD-Außenminister Maas gegenüber Russland. Sie verlangen größere Dialogbereitschaft. Ministerpräsident Weil pocht auf „Signale der Verständigung“ an Moskau.
Innerhalb der SPD-Spitze gibt es Kritik an der Russlandpolitik von Außenminister Heiko Maas (SPD). Entsprechend äußerten sich die Ministerpräsidenten Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern) und Stephan Weil (Niedersachsen) sowie der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner in der Sitzung des SPD-Präsidiums am Samstag in Wiesbaden.
Maas nahm an der Sitzung nicht teil, er war am Samstag zu einem G-7-Außenminister ins kanadische Toronto aufgebrochen. Das Interesse an einem Dialog mit Russland werde von der neuen Bundesregierung zu wenig betont, beklagten etwa Schwesig und Weil. Weil kritisierte, wie es in SPD-Kreisen heißt, die von Maas etwa in einem „Spiegel“-Interview geäußerte tiefe Skepsis gegenüber Russland.
In der SPD habe es immer einen außenpolitischen Konsens darüber geben, dass man auf eine „Verständigung“ mit Russland setze und stets „Signale der Verständigung“ sende, sagte Stephan Weil nach Teilnehmerangaben. Nun gebe es in der Partei „weit verbreitete Irritationen“, dass dieser Akzent zu wenig gesetzt werde. Mit Rücksicht auf den nicht-anwesenden Maas wurde vereinbart, dass die Russlandpolitik während einer Sitzung des Parteivorstandes im Mai neu und ausführlich diskutiert werde.
Kritisch gesehen wurde im SPD-Präsidium am Samstag auch ein russlandpolitischer Meinungsbeitrag, den der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, (SPD) in WELT veröffentlicht hatte („Ein deutscher Sonderweg gegenüber Russland wäre brandgefährlich“). Roth hatte unter anderem geschrieben: „Die bipolare Welt aus den Zeiten Willy Brandts und Egon Bahrs gibt es nicht mehr. Eine neue, stabile Weltordnung ist nicht in Sicht. Die sozialdemokratisch geprägte Ostpolitik entsprang dem Kalten Krieg und half, ihn zu überwinden. Wir müssen sie heute neu denken und weiterentwickeln.“ Die parteiinternen Kritiker an Maas und Roth beklagen, die SPD setze ihre ost- und außenpolitische Tradition aufs Spiel.
20. April 2018
17. April 2018
Der Fall Skripal, der Krieg in Syrien - Außenminister Maas findet härtere Worte für die Führung in Moskau als seine SPD-Vorgänger.
Dafür wird Maas von seinem Vorgänger Steinmeier, mittlerweile Bundespräsident, kritisiert.
18. März 2018
Präsidentschaftswahlen in Russland.
14. März 2018
26. März 2018
Sigmar Gabriel: „Ohne Russland wird es nicht gehen”
19. März 2018
Festveranstaltung 25 Jahre Deutsch-Russisches Forum
März 2018
Beginn der Bauarbeiten für Nord Stream 2 . Der Bau der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 beginnt. Die Gasleitung soll weitgehend parallel zu Nord Stream 1 verlaufen und noch einmal soviel Gas transportieren können. In zwei Strängen sollen wieder jeweils 100.000 Einzelrohre verlegt werden. Ursprünglich geplanter Start der Pipeline ist Ende 2019, der sich jedoch mehrfach wegen fehlender Baugenehmigungen verzögert.
4. März 2018
1. März 2018
Am 1. März 2018 fand die jährliche Botschaft des russischen Präsidenten an die Föderalversammlung – Putins Ansprache vor dem Parlament – mit mehrmonatiger Verzögerung statt und wurde in den Präsidentenwahlkampf integriert. Sie war doppelt so lang wie im Vorjahr. Im ersten Teil behandelte Putin Fragen der Innen-, Sozial- und Wirtschaftspolitik. … Der zweite Teil der Rede thematisierte ausschließlich die neuen Nuklearwaffen. Putin begann mit einer Klage über den Zerfall der Sowjetunion und den Verlust des Supermachtstatus. Die neuen „unbesiegbaren“ Waffensysteme seien in der Lage, die US-amerikanische Raketenabwehr zu durchbrechen und so das „Gleichgewicht des Schreckens“ wiederherzustellen. Mit Hilfe von Videos und Computersimulationen präsentierte Putin die neue Interkontinentalrakete Sarmat, die Hyperschallrakete Kinschal, einen atombetriebenen Marschflugkörper, eine Unterwasserdrohne mit Nuklearantrieb und den Hyperschallraketengleiter Awangard. In einem der Videos wurde ein Atomschlag auf Florida simuliert. Einen Angriff auf einen Verbündeten werde Russland sofort vergelten.
31. Januar 2018
Die erste Baugenehmigung für Nord Stream 2 wird in Deutschland erteilt.
https://www.ostsee-zeitung.de/
2018
Oktober 2017
29. September 2017
Gerhard Schröder wird Aufsichtsratschef von Rosneft
20. September 2017
Schwesig unternimmt dreitägigen Russlandreise - Auf ihrer dreitägigen Russlandreise wird Schwesig von einer etwa 100-köpfigen Delegation begleitet. Sie besucht u. a. die Schiffbaumesse Neva in St. Petersburg.
https://russische-botschaft.ru/
15. September 2017
7. September 2017
Gespräch beim Chef der Staatskanzlei M-V von Wirtschaftsminister Glawe, Umweltminister Backhaus und Energieminister Pegel mit Vertretern von Nord Stream 2 (Warnig)
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/
4. September 2017
2. August 2017
August 2017
10. Juli 2017
4. Juli 2017
29. Juni 2017
1. - 3. Juni 2017
ST. PETERSBURG INTERNATIONAL ECONOMIC FORUM
Juni 2017
US-Senat beschliest Sanktionen gegen russische Pipelines - Im Juni 2017 beschloss der US-Senat Sanktionen gegen russische Pipelines. Damit wurde Nord Stream 2 zu einem Hauptproblem in den transatlantischen Beziehungen, für Merkel eine Belastung, für Putin ein angenehmer Nebeneffekt der Röhre. Und für Schröder eine willkommene Entlastung. "Die europäische Energiepolitik wird in Europa entschieden, nicht in den USA", erklärte der damalige Außenminister Heiko Maas (SPD).
25. Mai 2017
Mecklenburg-Vorpommern richtet zweiten Russlandtag aus
25. Mai 2017
Anlässlich des zweiten Russlandtages in Rostock wird die Betriebsstätte der „Deutsche Großwälzlager GmbH in Rostock eröffnet.
Ein Prestigevorhaben der Landesregierung M-V mit dem russischen Großinvestor Georgij Semenenko (er ist auch Vorstandsvorsitzender der Kirov-Werke in St. Petersburg), der 55 Prozent der Unternehmensanteile hält.
http://www.russlandpartner.de/
Ende 2022 droht der Firma die Insolvenz, weil Semenenko anders als die anderen Gesellschafter des Unternehmens sich weigert, weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen. Die Firma war in Schwierigkeiten geraten, weil ein Hauptabnehmer ein Unternehmen in der Ukraine war, dessen Betriebsstätte dort zu Beginn der Ausweitung des Russischen Krieges gegen die Ukraine im Frühjahr 2022 bombardiert worden war.
9. Mai 2017
Die Nord Stream AG richtet im Schweriner Landtag einen Parlamentatischen Abend aus, wahrscheinlich hat er wie üblich in der Orangerie stattgefunden.
Teilgenommen haben seitens der Landesregierung: LM St, LM AL 2, LM RL 250, EM/M, EM AL 3, EM RL 330, StK RL 230
https://www.dokumentation.landtag-mv.de
13. März 2017
9. März 2017
Sigmar Gabriel trifft Putin und Lawrow in Moskau
In der vergangenen Woche besuchte Gabriel die Ukraine und das Baltikum. Gestern traf er sich mit Polens Außenminister Witold Waszczykowski. Heute spricht der deutsche Außenminister mit dem russischen Präsidenten. Dabei wird auch das Thema Sanktionen eine wichtige Rolle spielen. Am Tag zuvor gab Gabriel der russischen Nachrichtenagentur Interfax ein Exklusiv-Interview. https://www.interfax.ru/interview/552763
Dort betonte er die Wichtigkeit der deutsch-russischen Partnerschaft. Beide Länder müssen ihre Beziehungen in den Bereichen Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft vertiefen, erklärte er.
Er warnte vor einem “Rückfall in die Zeiten des Kalten Krieges”. Er warb um eine Rückkehr zur Abrüstung zwischen Russland und der Nato. Dennoch verteidigte er die Truppenstationierungen der Nato im Baltikum und in Polen.
Sigmar Gabriel kam auch auf das Thema Sanktionen zu sprechen. Die europäischen Strafmaßnahmen gegen Russland seien kein “Selbstzweck”. Falls bei der Umsetzung des Minsker Abkommens Fortschritte erreicht würden, könnte man über eine Lockerung der Sanktionen sprechen, sagte der Außenminister.
29. Januar 2017
Gespräch von Ministerpräsident Sellering mit Nord Stream 2, GF Matthias Warnig, SAP Arena Mannheim (Spiel SSC Schwerin ?)
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/
2017
9. Oktober 2016
Russland hat atomwaffenfähige Kurzstreckenraketen nach Kaliningrad verlegt. Nun äußern sich Vertreter der angrenzenden EU-Staaten zu dem Manöver. Polen und Litauen fühlen sich bedroht. Russland hatte bereits 2015 bei umfangreichen Militärmanövern während der Ukrainekrise "Iskander"- Raketen in Kaliningrad stationiert.
"Putin entwickelt sich immer mehr zu einem Diktator und betreibt pure Machtpolitik", sagte Brok der Zeitung "Welt am Sonntag". Die EU müsse "ihre Russlandpolitik jetzt umgehend neu definieren und deutlich mehr Härte gegenüber Moskau zeigen". Die bestehenden Sanktionen müssten im Winter "für ein Jahr, nicht nur wieder um ein halbes Jahr verlängert werden". Plädoyer für eine Annäherung an Russland Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), verlangte hingegen eine Lockerung der Strafmaßnahmen. "Die wechselseitigen Sanktionen haben nichts gebracht, sie sollten schnellstmöglich abgebaut werden", sagte er der "Welt am Sonntag". Dies setze voraus, "dass sich beide Seiten aufeinander zubewegen". "Säbelrasseln" helfe nicht weiter.
22. September 2016
9. August 2016
Gespräch des Chefs der Staatskanzlei Frenzel mit einem Vertreter von Nord Stream 2
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/
16. - 18. Juni 2016
ST. PETERSBURG INTERNATIONAL ECONOMIC FORUM
14. Juni 2016
Gespräch von Energieminister Pegel mit Vertretern von Nord Stream 2
https://www.dokumentation.landtag-mv.de
25. Mai 2016
Zweiter Russlandtag in Rostock
25. Mai 2016
Gespräch von Energieminister Pegel mit einem Vertreter von Nord Stream 2 im Rahmen des Russlandtages
https://www.dokumentation.landtag-mv.de
24. Mai 2016
Informationsgespräch von Ministerpräsident Sellering mit einem Vertreter von Nord Stream 2 im Rahmen eines Mittagessens
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/
4. Mai 2016
Gespräch des Chefs der Staatskanzlei Frenzel mit einem Vertreter von Nord Stream 2
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/
19. April 2016
Gespräch Energieminister Pegel mit einem Vertreter von Nord Steam 2
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/
Februar 2016
26. Januar 2016
2016
14. Dezember 2015
Gespräch Energieminister Pegel mit einem Vertreter von Nord Stream 2
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/
1. Dezember 2015
28. Oktober 2015
Besuch vom seinerzeitigen Wirtschaftsminister Gabriel in Moskau bei Putin mit Miller von Gazprom. In fast zwei Stunden auf der Staatsdatscha in Nowo-
Orgajowo besprachen Putin, Gabriel und Alexei Miller von Gazprom das weitere Vorgehen zu Nord Stream.
September 2015
4. September 2015
Vorher und danach hat sich Bundeswirtschaftsminister Gabriel sehr häufig mit Vertretern von Gazprom getroffen. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage "Lobbyismus und Drehtür-Effekt beim Ostsee-Pipeline-Projekt Nord Stream" BT-Drs 19/283
August 2015
Die Bundesregierung genehmigt doch noch den Tausch von Gesellschaftsanteilen zwischen Gazprom und BASF. Die Gasspeicher von Wingas sind jetzt vollständig in russischer Hand.
24. Juni 2015
Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) hat in St. Petersburg die «Tage der Deutschen Wirtschaft im Leningrader Gebiet» eröffnet und dabei die enge Partnerschaft Mecklenburg-Vorpommerns mit der russischen Region betont. Diese Partnerschaft betreffe sowohl die politische als auch die kulturelle und die wirtschaftliche Ebene, sagte Sellering am Mittwoch laut einer Pressemitteilung der Schweriner Staatskanzlei. Er bedauerte angesichts gegenseitiger Sanktionen, dass die Rahmenbedingungen derzeit nicht einfach seien. «Gerade in schwierigen Zeiten wollen wir unsere langjährige Zusammenarbeit aufrechterhalten, unsere guten Kontakte weiter ausbauen und neue knüpfen», sagte Sellering. «Daran liegt uns sehr viel.» Er verbinde mit den Tagen der Deutschen Wirtschaft die Hoffnung auf Strategien für die Zukunft. Der Regierungschef wird bei seiner Russlandreise von 40 Unternehmern aus Mecklenburg-Vorpommern begleitet.
23. Juni 2015
Erwin Sellering (SPD) reist mit einer 70-köpfigen Wirtschaftsdelegation nach St. Petersburg
https://www.deutschlandfunk.de
18. - 20. Juni 2015
St. Petersburg international economic forum 2015
24. März 2015
27. Februar 2015
2015
3. November 2014
Bundespräsident Joachim Gauck hat Bedenken gegen eine mögliche rot-rot-grüne Koalition unter Führung eines linken Ministerpräsidenten in Thüringen geäußert. Die Wahlentscheidung sei zu respektieren, sagte Gauck in einem Interview für die ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Dennoch bleibe die Frage: „Ist die Partei, die da den Ministerpräsidenten stellen wird, tatsächlich schon so weit weg von den Vorstellungen, die die SED einst hatte bei der Unterdrückung der Menschen hier, dass wir ihr voll vertrauen können?“ Es gebe Teile in der Linkspartei, bei denen er wie viele andere auch Probleme habe, dieses Vertrauen zu entwickeln.
Als einziger Ministerpräsident kritisiert Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschef Sellering (SPD) Bundespräsident Gauck nach dessen Aussagen zur Linkspartei.
Diesmal hat er sogar als einziger Ministerpräsident das Staatsoberhaupt kritisiert, nachdem jener seine Probleme mit einem möglichen Linke-Ministerpräsidenten Bodo Ramelow in Thüringen offenbart hatte. „Ich fürchte, dass es dem Amt des Bundespräsidenten schadet, wenn sich dieser in die Debatte um die Regierungsbildung in einem Bundesland einschaltet“ – so bewertete der Regierungschef von Mecklenburg-Vorpommern im „Tagesspiegel“ Joachim Gaucks Worte.
4. Oktober 2014
30. September 2014
17. Juli 2014
Am 17. 11. 2022, acht Jahre nach dem Abschuss des Passagierflugs MH17 über der Ukraine hat ein niederländisches Gericht zwei Russen und einen Ukrainer wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein weiterer Angeklagter wurde freigesprochen.
22. - 24. Mai
St. Petersburg international economic forum
Juni 2014
28. April 2014
Geburtstagsfeier für Schröder in St. Petersburg u. a. mit Sellering
Als Gerhard Schröder am 28. April 2014, kaum sechs Wochen nach der russischen Annexion der Krim, seinen 70. Geburtstag auf Einladung von Gazprom im Jussupow-Palais in Sankt Petersburg nachfeierte, waren sie alle dabei, die Freunde von Gerd: Der russische Präsident Wladimir Putin. Gazprom-Chef Alexeij Miller. Rosneft-Chef Setschin. Matthias Warnig, bis heute CEO von Nord Stream 2. Und Erwin Sellering, damals Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern. Hamburgs ehemaliger erster Bürgermeister Henning Voscherau ist auch vor Ort. Voscherau ist 2014 Aufsichtsratschef von South Stream, einem weiteren Projekt zum Bau einer Pipeline, um russisches Gas durch das Schwarze Meer nach Südeuropa zu liefern. Voscherau sieht Warnig ein- oder zweimal im Jahr. »Wenn ich wirklich eine Botschaft absetzen oder wirklich etwas wissen will, wende ich mich an ihn.«
April 2014
Erwin Sellering geht auf Wirtschaftsreise nach Russland und besucht Nord Stream-Empfang in St. Petersburg
18. März 2014
Annexion der Krim durch Russland
Die Krim ist im Krieg zwischen Russland und der Ukraine von enormer strategischer Bedeutung, weil Russlands Schwarzmeerflotte dort stationiert ist und weil der Kreml von den dortigen Luftwaffenstützpunkten aus Drohnen- und Raketenangriffe startet. Moskau übt von der Halbinsel aus nicht nur Macht über das Schwarze und das Asowsche Meer aus, sondern auch über Europa und den Nahen Osten.
In ihrer vielfältigen Geschichte war die Krim immer ein Schmelztiegel von Kulturen und Sprachen und Zankapfel fremder Mächte. Während die Halbinsel im sechsten Jahrhundert vor Christus Teil der griechischen Welt war, konkurrierten später andere um die Vorherrschaft, nicht zuletzt die Krimtataren, deren Khanat die Schutzherrschaft des Osmanischen Reiches genoss.
Im Ergebnis russisch-osmanischer Kriege kam die südliche Ukraine und die Krim schließlich unter die Herrschaft Russlands. Am 8. April 1783 ließ die russische Zarin Katharina die Große in einem Manifest die Annexion erklären: „Von nun an und für alle Zeiten ist die Krim Teil des russischen Reiches.“
Dort knüpft Russlands Präsident Wladimir Putin an, wenn er die „Heimholung“ der Krim rechtfertigt. In einer Rede im Dezember 2014 sagte Putin, dass die sakrale und zivilisatorische Bedeutung der Halbinsel für Russland mit der des Tempelberges für Juden und Muslime vergleichbar sei.
Auf der Krim, so Putin, habe einst die Taufe des Kiewer Großfürsten Wladimir stattgefunden, welche die Grundlage für die Christianisierung der Kiewer Rus war. Das mittelalterliche altslawische Großreich sieht Putin als Vorläuferstaat der heutigen Länder Russland, Ukraine und Belarus. Dass die Krim 1954 von KP-Chef Nikita Chruschtschow an die damalige ukrainische Sowjetrepublik übergeben wurde, wird von Putin als lästiger Betriebsunfall betrachtet, der heute keine Rolle mehr spielt.
6. März 2014
4. März 2014
März 2014
19. Feruar 2014
Sellering gibt Abendessen in Schwerin mit Dr. Dirk von Ameln (Senior Advisor to the Managing Director der Nord Stream AG) - BK a.D. Gerhard Schröder - Matthias Warnig, GF Nord Stream AG
24. Februar 2014
Im Februar 2014 bringen bewaffnete Uniformierte ohne Hoheitsabzeichen die Krim unter die Kontrolle und besetzen das dortige Parlament, um ein Referendum zu inszenieren, in dessen Folge sich eine vorausbestimmte Mehrheit für den Anschluss an Russland aussprach. Nach ukrainischen Angaben sind seit 2014 zwischen 600.000 und 800.000 russische Staatsbürgerinnen und ‑bürger illegal zugezogen.
Februar 2014
Olympische Winterspiele in Sotschi
14. Januar 2014
Christian Pegel wurde Nachfolger von Volker Schlotmann als Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung. Seit dem 1. November 2016 war er Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. In diesem Zeitraum wurde auf seine Initiative hin, die Klimastiftung in Mecklenburg-Vorpommern gegründet. Mittels dieser wurden US-Sanktionen gegen den Bau der umstrittenen Gas-Pipeline Nord Stream 2 umgangen.[1]
2014
November 2013
Russische Staatsanwaltschaft durchsucht die Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in St. Petersburg und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Moskau
Sommer 2013
Das Nabucco-Pipeline-Projekt als die die Nord-Stream-Alternative scheitert endgültig.
https://www.berliner-zeitung.de
1. April 2013
April 2013
9. November 2012
Der Deutsche Bundestag beschließt den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP "Durch Zusammenarbeit Zivilgesellschaft und Rechtsstaatlichkeit in Russland stärken" BT-Drs. 17/11327
"....In diesem Sinne wollen Deutschland und die Europäische Union eine umfassende Modernisierungspartnerschaft mit Russland entwickeln. Weit über eine wirtschaftlich-technologische Zusammenarbeit hinaus setzen sie dabei auf die Förderung von Demokratie, Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit, Zivilgesellschaft, bürgerliches Engagement und das Wachsen einer breiten Mittelschicht: Ein solcher umfassender Modernisierungsansatz würde die Kooperationsmöglichkeiten in allen Feldern der beiderseitigen Beziehungen zum gegenseitigen Vorteil erweitern. Dabei gilt, dass die Demokratie in Russland nur von den Bürgern Russlands selbst geschaffen werden kann....."
Die Diskussion im Plenum des Bundestages ist Ausweis der Kenntnis der innnenpolitischen Entwicklung in Russland zu immer mehr Repression.
Dazu in der Energie-Chronik https://www.energie-chronik.de
Oktober 2012
Der zweite Strang von Nord Stream 1 geht an den Start. Das insgesamt 7,4 Milliarden Euro teure Projekt kann fortan eine Menge von 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr transportieren.
September 2012
2. Mai 2012
Große Anfrage der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), ... und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 17/7541 – Rechtsstaatlichkeit in Russland mit Antwort der Bundesregierung
April 2012
Henning Voscherau, ehemaliger Erster Bürgermeister von Hamburg (SPD), wird Vorsitzender des Aufsichtsrats der South Stream Transport AG, einem Joint Venture von Gazprom und dem italienischen Energieversorger Eni. Der Bruder von Henning Voscherau, Eggert Voscherau, war Mitglied des Aufsichtsrats bei BASF. Als Alternative zu „South Stream“ hatte die Europäische Union die Pipeline „Nabucco“ forciert, die Gas aus Zentralasien unter Umgehung Russlands nach Europa transportieren sollte. Über die Tochtergesellschaft Wintershall ist BASF wiederum an der South Stream Transport AG beteiligt, die alsbald den Offshore-Bauabschnitt der Pipeline im Schwarzen Meer bauen soll.
Von 2006 bis 2009 war Eggert Voscherau Mitglied des Aufsichtsrates der Nord Stream AG. In der Schröder-Regierung war Rggert Voscherau Mitglied in den Hartz- und Rürup-Kommissionen. BASF und Gazprom arbeiteten über die gemeinsame Tochter WINGAS Holding GmbH zusammen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Henning_Voscherau
21. Februar 2012
2012
8. November 2011
Die Ostsee- Pipeline Nord Stream (1) nimmt ihren Betrieb auf. Erstes Gas strömt durch die erste Leitung von Nord Stream 1 vom russischen Wyborg bis ins deutsche Lubmin bei Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Präsident Dmitri Medwedew nehmen die Trasse symbolisch in Betrieb. Umweltverbände warnen vor nicht absehbaren Folgen für Flora und Fauna in der Ostsee. Video über die Eröffnung von Nord Stream AG auf Youtube Ein Bericht der Tagesthemen vom 8. 11. 2022
Juni 2011
Fertigstellung von Nord Stream (1), erster Strang.
https://www.nord-stream.com/de/das-projekt/die-pipeline/011
2011
1. November 2010
Die BASF und die russische OAO Gazprom haben im Dezember die russische Erdgaslagerstätte Juschno Russkoje offiziell in Betrieb genommen: Damit fördert mit der BASF jetzt erstmals ein deutsches Unternehmen Erdgas direkt in Westsibirien. In einer offiziellen Feierstunde in der Gazprom-Zentrale in Moskau starteten der Vorstandsvorsitzende der OAO Gazprom, Alexej B. Miller, und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BASF, Eggert Voscherau, gemeinsam mit Dimitri A. Medwedew, Vize-Premier der Russischen Föderation und Aufsichtsratsvorsitzender der OAO Gazprom, sowie dem deutschen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier per Knopfdruck die Produktion. https://www.chemanager-online.com/news-opinions/nachrichten/basf-foerdert-mit-gazprom
14. Juli 2010
30. April 2010
Der spätere Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern Heiko Geue veröffenticht mit Knut Bergmann einen Artikel im Spiegel zu Entwicklung von Stiftungen und ihre öffentliche Wahrnehmung.
„...Obwohl Stiftungen seit Jahrhunderten unverzichtbares Sozialkapital für die Zukunft unserer Gesellschaft bilden, werden die Motive ihrer Gründer misstrauisch beäugt. Es droht, dass auch Stiftungen Teil der institutionellen Vertrauenskrise werden, die Politik und Wirtschaft schon befallen hat - und das zu einer Zeit, in der nach dem Markt- und Staatsversagen, die von der Finanzkrise offenkundig gemacht wurden, viele Menschen große Hoffnungen in die Kraft der Zivilgesellschaft setzen. ...Leider ist der Argwohn gegenüber den wirklichen Zwecken manch großer Stiftung in Einzelfällen berechtigt. Gerade in jüngerer Zeit gab es zum Beispiel Kritik an Konstruktionen, mit denen nach Expertenmeinung weniger Gemeinwohlzwecke gefördert werden, sondern dem namensgebenden Unternehmen günstig Kapital zur Verfügung gestellt wird. So ist es nicht verwunderlich, dass bei gestifteten Vermögen nachgefragt wird, ob das Geld auf legitime Weise erworben wurde, oder dass mancher Einsatz für das Gemeinwohl nur als Feigenblatt angesehen wird. ...Allerdings könnte sanfter gesetzgeberischer Druck durchaus zu mehr Transparenz führen. Für die Akteure im Stiftungswesen ist es wichtig, sich mit der Wirkung der eingesetzten Mittel zu beschäftigen. Wer Geld hat, hat es leicht - doch Geld erstickt auch leicht den Widerspruch, der für die Reflexion der Rolle des Stifters notwendig ist. Wer an Wirkung, deren Nachweis zu größerem Vertrauen führen kann, interessiert ist, muss damit rechnen, dass bei einer Überprüfung die Resultate schlechter ausfallen können, als dies im - an positive Resonanz gewöhnten - Stiftungssektor sonst üblich ist.
Doch gerade eine Kultur, in der eigene Schwächen offengelegt und Probleme benannt werden, kann ähnlich wie die Korrekturspalte einer Tageszeitung zur Vertrauensbildung beitragen. Was generell niemandem leicht fällt, gilt für den Dritten Sektor fast schon konstitutiv: "Da sich NGOs, Hilfsorganisationen oder Stiftungen ihrem ureigenen Selbstverständnis nach als 'Lösung' begreifen, fällt es umso schwerer, offen mit Problemen oder gar Versäumnissen der eigenen Arbeit umzugehen", sagt Rudi Tarneden, der Pressesprecher von Unicef Deutschland. ...“
April 2010
7. Februar 2010
Dezember 2008
Steininger gründet mit Clement das Ostinstitut in Wismar
Witalij Jussufow kauft Wadan-Werften in Wismar und Rostock
Planfeststellugsbeschluss des Bergamtes Stralsung für Nord Stream (1) wird persönlich von MP Sellering an Warnig übergeben.
11. August 2008
Die insolventen Wadan-Werften in Wismar und Rostock gegen 40,5 Millionen Euro an den ehemaligen russischen Energieminister Igor Jussufow. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Dmitrij Medwedjew hatten am Freitag davor bei ihrem Treffen in Sotschi politische Unterstützung für die Übernahme der Werften durch Jussufow zugesichert und damit wichtige Rückendeckung durch die Politik gegeben. Jussufow ist auch Mitglied im Aufsichtsrat des Energiekonzerns Gasprom.
Weil der bisherige Werft-Besitzer Andrej Burlakow nicht die versprochenen Schiffbau-Aufträge beschaffen konnte, hatte es in Politik und bei der Belegschaft zunächst Bedenken gegen ein neuerliches russisches Engagement gegeben.
Sellering hofft bei der Rettung der Werften auf den großen russischen Bedarf an neuen Schiffen: "Es gibt eine Art Masterplan, wo von 1400 Schiffen ausgegangen wird, die erneuert werden müssen. Da ist einfach die Krise dazwischen gekommen. Klar ist, dass die Russen selbst diese große Zahl nicht schaffen. Darum brauchen sie die Zusammenarbeit", sagte Sellering. Der Schweriner Regierungschef setzt auf eine "strategische Partnerschaft" mit Russland, die dazu führen soll, dass etwa eisbrechende Schiffe in Mecklenburg-Vorpommern statt in Korea oder China bestellt werden.
Das„Baltic Sea Philharmonic“-Orchester von Kristjan Järvi wird in erster Linie von der Nord Stream AG initiiert.
https://crescendo.de/ „MANUELA SCHWESIGS ÖL-SYMPHONIE“
8. August 2008
Georgien-Krieg:
In der Nacht zum 8. August 2008 starteten georgische Einheiten eine Offensive zur Rückgewinnung der Kontrolle über die Gebiete. Russland kündigte „Gegenmaßnahmen“ an und griff daraufhin Georgien sowohl aus der Luft als auch über Land und See an. Der Krieg dauerte fünf Tage, in denen russische Truppen die georgische Armee zurückdrängten und bis in georgisches Kernland vorrückten. Bis zum Waffenstillstand am 12. August wurden etwa 850 Menschen getötet sowie zwischen 2500 und 3000 Menschen verwundet. „Schon bei den bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen in Abchasien zu Beginn der 1990er-Jahre waren irreguläre russische Truppen beteiligt“, sagt Andreas Umland. Und heute seien in beiden Regionen russische Streitkräfte stationiert.
Umland vermutet, dass Russland seine Einflussrückgewinnung in Georgien jetzt womöglich „mit politischen Mitteln“ betreibt. Der Oligarch Bidzina Iwanischwili, dessen Partei Georgischer Traum seit 2013 an der Macht ist, habe gute Verbindungen nach Moskau und versuche offenbar, das Land peu à peu vom prowestlichen Kurs abzubringen, was sowohl die EU- als auch die Nato-Mitgliedschaft betrifft. Umland: „Das ist zumindest in Russlands Interesse, wenn nicht gar von Moskau gefördert.“
https://www.ostsee-zeitung.de/
2. bis 4. April 2008
Auf dem NATO-Gipfel in Bukarest wird maßgeblich wegen der Intervention von Bundeskanzlerin Merkel ein Beitritt der Ukraine zur Nato abgelehnt, es bleibt bei einer "Beitrittspespektive".
April 2008
Gazprom erhöht den eigenen Anteil an den Gasspeichern von Wingas auf 50 Prozent. Der Konzern BASF erhält dafür eine Beteiligung an einem Gasfeld in Russland.
6. Oktober 2008
Erwin Sellering wird Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern
2008
27. September 2007
9. bis 11. Februar 2007
2007
Oktober 2006
10. Oktober 2006
Wladimir Putin sagt während seines Besuchs in Dresden, er wolle Deutschland zum „Erdgas-Verteilerzentrum für Europa" machen.
10. Oktober 2006
"Petersburger Dialog" in Dresden mit Putin
Oktober 2006
Mord an der kritischen russischen Journalistin Anna Politkowskaja
18. August 2006
März 2006
März 2006
Januar 2006
2006
9. Dezember 2005
22. November 2005
Gerhard Schröders Kanzlerschaft endet mit der Ernennung von Angelika Merkel zur Bundeskanzlerin.
Oktober 2005
8. September 2005
In Anwesenheit des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) und Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnet ein Konsortium großer Energiekonzerne eine Vereinbarung zum Bau von Unterwasser-Leitungen durch die Ostsee. Polen, die Ukraine und Weißrussland sehen in den Plänen eine Konkurrenz zu ihren Landleitungen und fürchten um Einnahmen aus Transitgebühren.
25. April 2005
2005
23. November 2004
Herbst 2004
Orange Revolution in der Ukraine
Nach wochenlangen Protesten erreichten die Bewegung der „Orangen Revolution“ und die Opposition, dass das Oberste Gericht der Ukraine die erste Stichwahl für ungültig erklärte und eine Wiederholung der Stichwahl anordnete. Bei der Wiederholung der Stichwahl für das Präsidentenamt am 26. Dezember 2004 erhielt Juschtschenko die meisten Stimmen. Das Oberste Gericht bestätigte am 20. Januar 2005 offiziell den Wahlsieg von Juschtschenko. Als Präsident und Nachfolger von Leonid Kutschma wurde Juschtschenko am 23. Januar 2005 in Kiew vereidigt.
September 2004
Der Ukrainische Präsidentschaftskandidat Wiktor Juschtschenko wird mit einer Dioxinvariante vergiftet, die in wenigen Ländern produziert wurde, darunter Russland, jedoch nicht in der Ukraine.
17. August 2004
2006 folgt eines zweite Adoption der Familie Schröder aus Russland, Gregor, der im gleichen Jahr geboren wurde. https://www.berliner-zeitung.de/
2004
25. Oktober 2003
Verhaftung von Michail Chodorkowski wegen des Vorwurfs der Unterschlagung und Steuerhinterziehung sowie Inhaftierung bis zum bis zum 20. Dezember 2013, ebenso sein Kollege Platon Lebede.
Das Vorgehen gegen Chodorkowski und den bis 2003 von Chodorkowski beherrschten zweitgrüßten russischen Ölkonzern Yukos gilt gemeinhin als wichtigste Machtdemonstration des Putin-Regimes, um sich die davor auch politisch mächtigen russischen Oligarchen gefügig zu machen (Mommsen, Das Putin-Syndkat, 2017, S. 148 ff).
20. März 2003
Beginn des 2. Irak-Krieges. Schröder lehnt eine Beteiligung Deutschlands am Krieg ab.
It all began with the 2003 Iraq War The story starts in the early 2000s, in the wake of the U.S. invasion of Iraq, when German Chancellor Gerhard Schroeder famously sided with French President Jacques Chirac and Russian President Vladimir Putin in opposing the U.S.-led intervention. Because Germany had opposed the U.S. invasion of Iraq, it thought its oil and gas needs would no longer be fully taken into consideration by many oil-rich countries in the region that were sympathetic to the U.S. plan. And yet, there was Russia — an ally in the anti-U.S. coalition, and one of largest energy exporters in the world. It seemed like a no-brainer at the time to the German government to replace Middle Eastern oil and gas sources with Russian ones. https://www.washingtonpost.com/politics/2022/02/18/german-economy-depends-russian-gas-theres-long-history-behind-that/
Politische Kooperation Schröders mit Putin (und Chirac) zu Beginn des Irak-Kriegen.
2003
4. Juli 2002
Wirtschafts-Staatssekretär Alfred Tacke sagte auf einer Pressekonferenz, die Übernahme der Ruhrgas werde entgegen dem Veto des Bundeskartellamtes genehmigt. So müsse sich der fusionierte Konzern von seinen Beteiligungen an der Leipziger Verbundnetz Gas (VNG) trennen. Abgeben müsse das Unternehmen auch seine Beteiligungen an dem Regionalversorger EWE und der Gelsenwasser. Außerdem müsse E.ON/Ruhrgas in den nächsten drei Jahren im Auktionsverfahren 75 Milliarden Kilowattstunden Erdgas an Wettbewerber abgeben. Er gehe davon, dass die Ministererlaubnis in Übereinstimmung mit dem EU-Recht stehe, sagte Tacke vor Journalisten. Das Bundeskartellamt und die Monopolkommission hatten die Fusionspläne abgelehnt, weil sie Gefahren für den freien Wettbewerb fürchteten. Auch Verbraucherschützer haben die Ministererlaubnis heftig kritisiert.
10. Januar 2002
Russischen Föderation eine gemeinsame Erklärung über die regionale Zusammenarbeit unterzeichnet.
https://www.verfassungsschutz-mv.de https://www.regierung-mv.de
"Beziehungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu Russland und zum Leningrader Gebiet:
Russland ist traditionell einer der wichtigsten Außenhandelspartner Mecklenburg-Vorpommerns. Insgesamt haben über 100 Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern Außenhandelsbeziehungen mit Russland. Vorwiegend handelt es sich bei diesen um Unternehmen der Branchen Ernährungswirtschaft, Maschinenbau sowie Gesundheitswirtschaft. Es sind aber auch Unternehmen aus dem Handel und Schiffbau in Russland aktiv.
Auf der anderen Seite haben sich zahlreiche russische Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt. Die größten russischen Investoren im Land sind NordStream sowie IIim Timber eine große Holzverarbeitung in Wismar. Die am 25. Mai 2016 eröffnete Betriebsstätte der „Deutsche Großwälzlager GmbH“ ist ebenfalls ein russisches Investitionsvorhaben.
Die Universität Rostock arbeitet im Fachbereich Physik mit dem Joffe Institute of Physics and Technics, Russian Academy of Sciences in St. Petersburg zusammen.
Die Hochschule für Musik und Theater Rostock kooperiert auf Grundlage einer Hochschulvereinbarung mit der St. Petersburg State Rimski-Korsakov Conservatory.
Die Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule Stralsund und der St. Petersburg State Electrotechnical University „LETI“ gilt hauptsächlich für den Fachbereich Elektrotechnik und Informatik." http://www.russlandpartner.de/
2002
26. September 2001
25. September 2001
Juni 2001
Innerhalb des Jahres 2001 mussten von elf Managern aus der obersten Führungsetage bei Gazprom neun ihren Platz für Putin-Vertraute räumen.
2001
Juli 2000
Juli 2000
Wie der Kreml den Fernsehsender NTV und weitere Medienunternehmen in seine Macht bekam: Panjujschkin und Sygar: Gazprom - Das Geschäft mit der Macht, 2008, Seiten 99 - 127
7. Mai 2000
Beginn der ersten Präsidentschaft Putins
2000
31. Dezember 1999
Präsident Jelzin tritt zurück und Wladimir Putin wurde der amtierende Präsident Russlands
Unionsvertrag zwischen Belarus und Russland über die Herstellung eines gemeinsamen Unionsstaates; Belarus gilt als Vasallenstaat Russlands, der wirtschaftlich, militärisch und politisch inzwischen völlig vom Kreml abhängig ist und den russischen Truppen im Ukraine-Krieg als Aufmarschgebiet und Nachschubbasis dient.
In Belarus ist nach Einschätzung des Osteuropaexperten das geschehen, was Russland bis 2014 immer mit der Ukraine vorhatte. „In Minsk ist quasi ein prorussisches Regime an der Macht, das bereit ist, eine Art weiche Vereinigung zu vollziehen.“ Schon seit 1999 existiert dazu der sogenannte Unionsvertrag über die Herstellung eines gemeinsamen Unionsstaates. „Diktator Alexander Lukaschenko hat sich bisher darauf noch nicht voll eingelassen, weil das seinen eigenen völligen Machtverlust bedeuten würde“, sagt Umland. Unter Fachleuten gilt Belarus als Vasallenstaat Russlands, der wirtschaftlich, militärisch und politisch inzwischen völlig vom Kreml abhängig ist und den russischen Truppen im Ukraine-Krieg als Aufmarschgebiet und Nachschubbasis dient.
1999 - 2009
1997
Der Vorschlag, eine Pipeline durch die Ostsee zu bauen, wurde erstmals 1995 gemacht. Zunächst war eine Route über Finnland, Schweden und Dänemark nach Deutschland geplant. Seit 1997 führte Gazprom mit dem finnischen Energieversorger Fortum Machbarkeitsanalysen für eine Unterwasser-Pipeline durch die Ostsee durch. Fortum zog sich 2005 aus dem Projekt zurück.
1995
5. Dezember 1994
1992 - 1994
September 1991
März 1991
1991
1990´er Jahre
Zur Expansionsstrategie Gazproms und der parallel verlaufenden Außen- und Wirtschaftspolitik Russlands siehe bei der Darstellung zu Gazprom.
1986