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Mit der sogenannten Stiftung Klima- und Umweltschutz Mecklenburg-Vorpommern (mit vollem Namen „Stiftung des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Klimaschutz und Bewahrung der Natur – Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“) ist das Engagement für russisches Gas auf die Spitze getrieben. Nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nehmen die Auseinandersetzungen um die Stiftung immer mehr bizarre Formen an. Mittlerweile gibt es zu dieser Stiftung einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Schweriner Landtag. Transparency Deutschland hat frühzeitig detailliert Kritik geübt...
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https://klimastiftung-mv.de/die-satzung/
Der Stiftungszweck
Hier die erste Satzung per 7. 1. 2021. Die Satzung der Stiftung wurde per 4. 7. 2022 geändert. Das Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern hat am 4. Juli 2022 eine Änderung der Satzung der Stiftung Klima- und Umweltschutz vorgenommen. Damit wurden alle Bezüge zu Nord Stream 2 aus der Satzung gestrichen. Der Vorstand der Stiftung Klima- und Umweltschutz hatte die Änderung der Satzung beschlossen.
wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb, formal Nebenzweck, tatsächlich Hauptzweck
Hier die Selbstdarstellung der Stiftung zum wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb: https://klimastiftung-mv.de/wp-content/uploads/2022/06/2022-06-09_Zum-wirtschaftlichen-Geschaeftsbetrieb.pdf
Seine Tätigkeit wurde bisher immer so dargestellt, als würde er ein „Warenregallager“ führen – diesen Begriff benutzt auch Ex-Ministerpräsident und Stiftungschef Erwin Sellering. Soll heißen: Zulieferer etwa von Spezialmaschinen oder Baumaterialien verkaufen ihre Produkte an die Stiftung, und dort greifen die bauausführenden Firmen zu. Eine direkte Beteiligung am Pipeline-Bau hat die Landesregierung ausgeschlossen dass der Betrieb seinen Sitz in Hamburg haben soll. So hat Sellering es vor einigen Monaten dem "Deutschlandfunk" erzählt.
Das Verständnis der Initiatoren der Klimastiftung M-V wird deutlich in dem Teil der Satzungspräambel, der mit der Änderung der Satzung per 4. 7. 2022 gestrichen worden ist. Dort ist hingewiesen worden auf für einen längeren Zeitraum erforderliche Gaskraftwerke, die als Übergangstechnologie erforderlich sein würden. Dem Verständnis von Klimaschutz und der dazu erforderlichen Energiewende liegt also das Narrativ vom Gas als Brückentechnologie zugrunde. Dazu Claudia Kemfert: Warum Gas keine Brückentechnologie ist.
Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern beschließt am 1. März 2022, dass die Klimastiftung aufgelöst werden soll.
Am 17. Mai 2022 einigen sich die Landesregierung und der Vorstand der Klimaschutzstiftung darauf, dass die Klimastiftung aufgelöst werden soll. In einer gemeinsamen Erklärung werden wesentliche Punkte festgehalten.
Transparency International Deutschland hat sich intensiv mit der Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt und diese Konstruktion sowie das Agieren des Vorstandsvorsitzenden Sellering kritisiert: "Landesregierung verschleiert Putins und Gazproms Einfluss auf „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ "...
Das ganze deutsch-russische Gas-Lobby-Netzwerk mit der Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommern ist ein Beispiel für strategische Korruption, so Transparency im Korruptionswahrnehmungsindex 2022 (CPI 2022). Hier ein Hintergrundpapier zu strategischer Korruption von Transparency.
Zum Parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern
Die Einsetzung des Untersuchungsausschusses ("PUA")
Auf Antrag der Fraktionen der CDU, Bündnis90/Die Grünen und der FDP hat der Landtag Mecklenburg-Vorpommern am 18. 5. 2022 (Plenarprotokoll) einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss "zur Klärung von Vorgängen und Entscheidungen rund um die „Stiftung des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Klimaschutz und Bewahrung der Natur – Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“, insbesondere im Hinblick auf die Fertigstellung der Pipeline Nord Stream 2" nach Artikle 34 der Landesverfassung eingerichtet. Vorsitzender ist der CDU-Abgeordnete Sebastian Ehlers.